Sicherheitsdienst in EAE Hacheney - keine Burbacher Verhältnisse?

Wer auf der Flucht ist, hofft darauf, eine sichere Unterkunft zu finden, in der er geschützt ist vor Übergriffen. Ist dies in Dortmund gegeben? | Foto: birgitH/Pixelio.de
  • Wer auf der Flucht ist, hofft darauf, eine sichere Unterkunft zu finden, in der er geschützt ist vor Übergriffen. Ist dies in Dortmund gegeben?
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Nach den Misshandlungen von Flüchtlingen durch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in Unterkünften in Burbach und Essen fordern die Dortmunder Grünen eine Stellungnahme der Verwaltung zu dem in der Erstaufnahmeeinrichtung für AsylbewerberInnen in Hacheney eingesetzten Sicherheitsdienst. Dies teilte die Partei nun per Pressemeldung mit.

Wie in Burbach ist auch in Dortmund das Unternehmen "European Homecare" für die soziale Betreuung und Versorgung der Flüchtlinge zuständig. Anscheinend wird über European Homecare auch der Sicherheitsdienst organisiert. Zusätzlich soll die Verwaltung in der Sitzung des Rates am Donnerstag auch über den in den vergangenen Monaten im Rathaus eingesetzten Sicherheitsdienst berichten.

Ingrid Reuter und Ulrich Langhorst, FraktionssprecherInnen der Grünen:
"Die Bilder aus Burbach erinnern an die Misshandlungen in den Gefangenenlagern Abu-Graib und Guantanamo. Das ist unerträglich. Wer vor Verfolgung, Folter und Krieg flieht und zu uns kommt, erwartet zu Recht, dass er Schutz bekommt und menschenwürdig und sicher untergebracht und behandelt wird. Es kann nicht sein, dass ein Sicherheitsdienst, der Flüchtlinge schützen soll, sich als ein Unsicherheitsdienst erweist, vor dem die Flüchtlinge geschützt werden müssen."

Und weiter: "Nach Presseinformationen arbeitet in Hacheney ein anderer Sicherheitsdienst als in Burbach. Wir wollen wissen, wie die Verwaltung gewährleisten kann, dass es in Hacheney nicht zu ähnlichen Übergriffen kommt. Konkret soll die Verwaltung darstellen, wie die MitarbeiterInnen des Sicherheitsdienstes vor Aufnahme ihrer Tätigkeit in der Erstaufnahmeeinrichtung überprüft werden. Das gilt auch für eventuelle Verbindungen zu rechtsradikalen Strukturen."

Stadt Dortmund teilt dazu mit:

Die Stadt Dortmund stellt dazu fest, dass sämtliche in der hiesigen EAE eingesetzten Sicherheitskräfte nach den hohen Dortmunder Standards überprüft wurden. Der Stadt liegen keinerlei Hinweise auf vergleichbare Vorkommnisse vor, das Unternehmen hat nach den derzeitigen Erkenntnissen der Stadt hier vielmehr gute Arbeit geleistet.

Um jeden Zweifel im Keim zu ersticken, wird European Homecare das Unternehmen in Abstimmung mit der Stadt dennoch auch in Dortmund von seinen Aufgaben entbinden und durch ein anderes Unternehmen ersetzen. Auch dessen Mitarbeiter werden nach dem Dortmunder Verfahren eingehend überprüft. Die Vorbereitungen für den Wechsel sind eingeleitet.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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