Phoenix-See: Steigt im nächsten Winter die große Schlittschuh-Party?

Bis zu 20 Zentimeter dick war das Eis, das die Feuerwehr aus dem See herausgeschnitten hat. | Foto: Stadt Dortmund
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  • Bis zu 20 Zentimeter dick war das Eis, das die Feuerwehr aus dem See herausgeschnitten hat.
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Es wäre zu schön gewesen: Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Phoenix-See. Viele waren heiß auf einen Spaziergang oder eine Kufenrunde auf dem Eis. Aber: Die Stadt hat den See nicht freigegeben. „Zu gefährlich“, hieß es. Man müsse erst Erfahrungen sammeln. Trost für alle Schlittschuh-Fans: Die Stadt denkt darüber nach, den See in den kommenden Wintern freizugeben.

Volksfeststimmung auf der Hamburger Alster

Auf diese Bilder, die am Wochenende durch die Fernsehnachrichten flimmerten, konnte man richtig neidisch werden: Volksfeststimmung auf der Außenalster in Hamburg. Tausende von Schlittschuhläufern drehten dort gemütlich ihre Runden. Dazu gab‘s Bratwurst, Bier und Glühwein.

Tote Hose auf dem Eis

Und am Phoenix-See, der von den Planern immer wieder gerne mit Hamburgs Gewässern verglichen wird? Tote Hose auf dem Eis. Schlittschuhlaufen oder Spazierengehen nicht erlaubt. Von Bratwurst & Co. keine Spur.

Stadt fehlen Erfahrungswerte

Im Gegenteil: Vergangenen Freitag hat die Stadt noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der See für Spaziergänger und zum Eislaufen nicht freigegeben ist. Georg Sümer, verantwortlich für den Seebetrieb, bat um Verständnis: „Uns fehlen die Erfahrungswerte“, sagte er. „Dies ist der erste Winter, an dem der See seinen Füllstand erreicht hat und zugefroren ist.“ Es gebe bislang keine verlässlichen Daten über die Eisstärke an den unterschiedlichsten Stellen der Wasserfläche, die immerhin 24 Hektar groß sei.

Warmes Quellwasser fließt in den See

Vergleiche zu anderen Seen lässt Sümer dabei nicht gelten: „Der Phoenix-See wird auch durch wärmeres Quellwasser gespeist. Auch das hat Einfluss auf die Tragfähigkeit des Eises.“

Daten über Eisdicke werden ausgewertet

Die haben die Eisretter der Feuerwehr erkundet. Mit einem per Leine gesicherten Rettungsschlitten ging‘s mit der Motorsäge auf den See. An verschiedenen Stellen wurde die Eisdicke gemessen, bis zu 20 Zentimeter dicke Brocken wurden dabei herausgeschnitten. „Diese Daten werden Experten jetzt für die kommenden Winter auswerten“, sagt Sümer.

"Freigabe in kommenden Wintern nicht ausgeschlossen"

Heißt: Künftige Eis-Partien auf dem See sind denkbar. Das bestätigt auch Thomas Kampmann, Pressesprecher der Stadt: „Wir schließen eine Freigabe in den kommenden Wintern nicht aus.“ Möglich sei auch, dass nur Teilbereiche freigegeben werden. Darüber hinaus suche man den Kontakt zu anderen Städten, in denen Eisflächen zum Freizeitspaß bereits genutzt werden.

Das Eis schmilzt...

Auch wenn die Temperaturen derzeit steigen und die Eisfläche auf dem See, wie gestern deutlich zu sehen war, schmilzt. Sollte es noch einmal richtig frostig werden gilt nach wie vor: Betreten verboten. Denn: „Das Risiko ist einfach zu groß“, so Sümer.

Autor:

Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd

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