Phoenix-See: "Elch-Test" bestanden. Sehr gute Wasserqualität
Gleich drei gute Nachrichten gibt es vom Phoenix-See zu vermelden. Nachricht eins: Der See hat den „Elch-Test“ (O-Ton Oberbürgermeister Ullrich Sierau) bestanden. Das künstlich angelegte Gewässer hat eine sehr gute Wasserqualität und entwickelt sich prächtig. Diese Botschaft brachte jetzt Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft (EG), bei einem Ortstermin am See für den Oberbürgermeister mit.
Sieben Messstationen
Bereits seit Januar 2011 untersucht die EG das Wasser im Auftrag der Stadt regelmäßig. Per Proben und mit sieben über die ganze Fläche verteilten Messstationen, die ständig Daten zur EG nach Essen funken.
"Fehlen nur noch die Fische"
Alles, was dem See in Übermaßen schaden könne (Phosphor, Stickstoff etc.), liege im grünen Bereich, so Stemplewski. Kleinstlebewesen tummeln sich bereits in dem Gewässer, auch die Wasserpflanzen gedeihen prächtig. Über 100 Tier- und Pflanzenarten hat die EG bereits gezählt. Sie alle sorgen für das ökologische Gleichgewicht und dafür, dass der See nicht kippen kann. „Fehlen nur noch die Fische, die aber auch noch kommen werden“, verspricht Stemplewski.
Keine Schadstoffe gefunden
Ganz wichtig, weil der See auf einem alten Industrieareal geflutet wurde: Es wurden keine Schadstoffe wie Schwermetalle oder Phenole im Wasser gefunden. „Nicht die geringsten Mengen“, sagt Stemplewski.
Solche Nachrichten hörte Sierau gerne, denn „wir hatten den Ehrgeiz zu zeigen, dass es funktioniert.“ Und einen kleinen Seitenhieb für die Zweifler gibt‘s auch: „Viele haben ja gedacht, dass das Wasser versickert und in Neuseeland irgendwo wieder rauskommt. Das ist nicht der Fall.“ Und auch, dass das Wasser durch das alte Stahlwerk völlig verseucht sei. Absolute Fehlanzeige.
"Bitte keine Tiere füttern!"
Damit die Wasserqualität so bleibt und sich weiter gut entwickeln kann, richtet Stemplewski eine ernst gemeinte Mahnung an die Seebesucher: „Bitte keine Enten, Vögel oder später auch Fische füttern. Der Kot der Tiere schadet dem See. Er sorgt für einen unkontrollierten Zuwachs an Schadstoffen.“
Seesatzung wird überarbeitet
Nachricht Numero zwei: Was man am See alles machen darf und was nicht, das wird in einer Seesatzung geregelt. Die sollte eigentlich Donnerstag dieser Woche im Rat verabschiedet werden, wurde aber vertagt. Es hagelte Kritik. Vor allem von den Bezirksvertretungen Aplerbeck und Hörde. Zu viele Verbote (z.B. Grillen, Verlassen der Wege). Jetzt soll das Regelwerk noch einmal überarbeitet und in der nächsten Ratssitzung am 29. März abgesegnet werden. Der 1. April als Auftakt der Segelsaison am See ist durch die Verzögerung aber nicht gefährdet. „Der Termin steht“, wie Stadtsprecher Thomas Kampmann gestern dem Süd-Anzeiger erklärte.
Ob gibt Startschuss für Schlittschuh-Party
Nachricht Numero drei: Was auf jeden Fall erlaubt werden soll, ist Schlittschuhlaufen. Beim Ortstermin an der Aussichtsplattform „Bellevue“ ließ Sierau seinen Blick über den noch leicht vereisten See gleiten. „Wir haben die Eisdicke gemessen und geprüft. Sie war an einigen Stellen gut.“ Sollte der nächste Winter wieder so bitterkalt werden, stehe einer Schlittschuh-Party an ausgewiesenen Stellen nichts mehr im Weg.
Wer sich für die Wasseruntersuchung der Emschergenossenschaft interessiert: http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/analysebericht-phoenix-see-entwickelt-sich-ganz-praechtig.html?tx_ttnews[backPid]=287&cHash=130eb920b2ebc8e49432d331b7aa834b. Dort kann man sich das 70 Seiten dicke Werk als pdf herunterladen.
Autor:Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd |
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