Analyse & Konzepte
LSG NRW - Schlüssige Konzepte von SGB II/XII-Trägern bestätigt

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In einer Pressemitteilung vom 06.05.2022 gab das LSG NRW bekannt:

"Zahlreiche Konzepte zur Bestimmung der angemessenen Unterkunftskosten i.S.v. § 22 SGB II und § 35 SGB XII halten einer gerichtlichen Überprüfung stand.

Essen. Das Landessozialgericht (LSG) hat in mehreren Entscheidungen die von
Grundsicherungsträgern verwandten Angemessenheitswerte beruhend auf Konzepten der Firma Analyse & Konzepte (Urteile vom 13.01.2022 - L 19 AS 2083/18 - sowie vom 10.03.2021 - L 12 AS 1846/17 und L 12 AS 809/18 - betreffend den Hochsauerlandkreis; Urteil vom 09.12.2021 - L 7 AS 1790/20 ZVW - betreffend die Stadt Duisburg; Urteile vom 15.11.2021 - L 20 SO 266/18 - und vom 06.09.2021 - L 20 SO 308/18 - betreffend den Kreis Minden-Lübbecke) sowie der Firma Empirica (Urteil vom 26.11.2021 - L 21 AS 1617/18 - betreffend den Ennepe-Ruhr-Kreis) bestätigt."

Schlüssige Konzepte von SGB II/XII-Trägern bestätigt

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In Nordrhein-Westfalen gibt es insgesamt acht Sozialgerichte und ein Landessozialgericht. Das sind die Sozialgerichte Aachen, Detmold (Kreis Minden-Lübbecke), Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Gelsenkirchen, Köln, Münster sowie das Landessozialgericht in Essen.

Das Sozialgericht Dortmund ist örtlich für die Städte Bochum, Dortmund, Hagen und Hamm sowie für die Kreise Ennepe-Ruhr-Kreis, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest und Unna zuständig. Es hält in Altena, Arnsberg, Bochum, Hagen, Hamm, Meschede, Siegen und Soest Gerichtstage ab.

Jetzt als schlüssig bestätigt? - Es wird kaum feststellbar sein, wie es zu dem Gesinnungswechsel kam. Möglicherweise hat das Nachbessern an den Ausgangskonzept-Entwürfen damit zu tun. Vielleicht auch nur das lässige Durchwinken genervter Richter oder auch die zahnlosen Rechtsanwälte, die nur oberflächlich recherchiert haben? Es liegen Beispiele vor, dass nicht einmal die Rohdaten bei Gericht und Anwälten eingesehen wurden.

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Und wieder keine Bestätigung für den Märkischen Kreis

Das LSG NRW nennt Aktenzeichen. In den Urteilen 2021/2022 geht es dabei um Vorgänge aus den Jahren 2013, ... 

Und nein, für das Jobcenter Märkischer Kreis gibt es auch nach etlichen "Nachbesserungen" kein schlüssiges Konzept. 

Hochsauerlandkreis (Konzept aus 2013, jahrelang nachgebessert)
01.10.2014 bis 31.03.2015
SG Dortmund - S 60 AS 116/15
LSG NRW, 13.01.2022 - L 19 AS 2083/18

Hochsauerlandkreis
01.10.2015 bis 31.03.2016
SG Dortmund, 17.08.2017 - 19 AS 1489/17
LSG Nordrhein-Westfalen, 10.03.2021 - L 12 AS 1846/17 
BSG - B 14 AS 199/21 B (anhängig)

Hochsauerlandkreis

SG Dortmund, 23.04.2018 - S 27 AS 1167/16
LSG Nordrhein-Westfalen, 10.03.2021 - L 12 AS 809/18
BSG, 24.08.2021 - B 4 AS 198/21 B
BSG, 26.10.2021 - B 4 AS 124/21 C

Stadt Duisburg
01.11.2013 - 30.04.2014
SG Duisburg, 30.03.2017 - S 6 AS 2157/14
LSG Nordrhein-Westfalen, 05.09.2019, L 7 AS 1327/17
09.12.2021 - L 7 AS 1790/20 ZVW
BSG - B 4 AS 18/22 B (anhängig)

Kreis Minden-Lübbecke
01.01.2017-31.01.2017
SG Detmold, 13.02.2018 - S 2 SO 275/17
LSG NRW, 15.11.2021 - L 20 SO 266/18

Kreis Minden-Lübbecke

SG Detmold, 15.03.2018 - S 11 SO 4/16
LSG Nordrhein-Westfalen, 06.09.2021 - L 20 SO 308/18
BSG - B 8 SO 7/21 R (anhängig)

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Über Jahre hinweg behauptet das Jobcenter Märkische Kreis, es gäbe ein "schlüssiges Konzept. Dies ist jedoch derzeit eine vorsätzliche Irreführung mit dem Ziel der Vermögensschädigung.

Ohne "sozialgerichtliche Zertifizierung" bleiben Konzept-Entwürfe nur Vorarbeiten ohne Rechtskraft.

Etwa wie ein Scheck ohne Unterschrift, ein Führerschein ohne Prüfsiegel, eine Fahrkarte ohne Entwertungsstempel. Ein Auto ohne TÜV-Plakette, eine Polizeiuniform ohne Inhalt.

Alles nur Blendwerk. Der Märkische Kreis kann seit 2014 bis heute kein einziges Konzept vorweisen, dass das sozialgerichtliche Prüfsiegel der "nachgewiesenen Schlüssigkeit" vorweisen kann.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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