Hohlräume aus dem "wilden Bergbau" werden verfüllt
Mit Spätfolgen des Bergbaus ist nicht zu spaßen. Das erlebten Autofahrer Ende Januar, als die A 45 zwei Wochen lang gesperrt werden musste. Ein Tagesbruch im Dortmunder Süden machte Riesenprobleme. Jetzt sind die Verantwortlichen besonders wachsam.
So kam der Arnsberger Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann nach Hörde. Denn im Clarenberg, unter dem Wendehammer Ecke Benninghofer Straße, waren Verbruchzonen und Hohlräume entdeckt worden.
„Wir müssen vorbeugend tätig werden“ auch wenn es sich in Hörde nur um eine lokale Sicherungsmaßnahme handelt“, sagt der Regierungspräsident bei einem Besuch der Baustelle.
Mit 35 Schrägbohrungen waren die Verbruchszonen und Hohlräume als Hinterlassenschaft des tagesnahen Bergbaus im Flöz Girondelle 4 in einer Tiefe von neun bis 15 m unter dem Wendehammer der Straße festgestellt worden.
Dieser Abbau ist in den vorhandenen Grubenbildern der alten Zeche Clarenberg nicht dokumentiert und stammt vermutlich aus dem Zeitraum vor 1790. Es handelt sich also um „wilden Bergbau“, für den es keinen Ordnungspflichtigen gibt.
In solchen Fällen führt die Bezirksregierung Arnsberg mit der landesweit zuständigen Abteilung für Bergbau und Energie die erforderlichen präventiven Sicherungsmaßnahmen durch. Im Hörder Fall wird ein Zementwassergemisch verfüllt. Das Startzeichen gab Dr. Bollermann mit einem Knopfdruck. Zwei bis drei Wochen soll die Verfüllung dauern. Danach geht es auf der anderen Straßenseite weiter, wo Girondelle 3 verfüllt werden muss. Mitte April wird der Zement trocken sein. Im Gegensatz zur A 45 wird es hier keine Verkehrsbehinderung geben.
2011 wurden für das Programm und die akute Gefahrenabwehr im Altbergbau rund 8 Mio Euro aufgewendet. Betroffen sind ca. 30 Schächtenen Rechtsnachfolger gibt. In Dortmund wurden Hohlräume im Bereich Zoo und ander Zillestraße verfüllt.
Autor:Uwe Petzold aus Dortmund-Süd |
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