CDU Aplerbeck: Probephase der verkehrlichen Ortsplanung in drei Punkten schnellstmöglich beenden
„Die aktuelle Verkehrsführung, die seit Juli 2012 als Probephase in Aplerbeck läuft, ist nicht zufriedenstellend“, sagt Benedikt Penning, Vorsitzender der CDU Ortsunion Aplerbeck. „Wir haben massive Kritik zur Umlegung des Taxistandes sowie der Sperrung der nördlichen Einfahrt von den Aplerbeckern erhalten, die unseres Erachtens ein Nachdenken über die Probephase gebieten.“
Größter Unmut war den Aplerbecker Politikern über die Verlegung des Taxistandes von der Marsbruchstraße zur Rodenbergstraße sowohl von den Taxiunternehmen als auch den Bürgerinnen und Bürgern vorgetragen worden. Hier schlägt die CDU Aplerbeck eine Rückverlegung vor. „Nicht jede neue Idee ist eine gute Idee“, stellt Jürgen Heinowitz, Bezirksvertretungsmitglied in Aplerbeck fest. Gerade älterer Mitbürger konnten den Taxistand auf Grund der nunmehr fehlenden Anbindung zur Endhaltestelle Aplerbeck nicht nur nicht finden, sondern ihn auch nicht mehr sicher erreichen. „Hier muss auch Politik in der Lage sein, Entscheidungen zu hinterfragen und gegebenenfalls wieder zu korrigieren. Dies zumindest ist unsere Vorstellung von einer Probephase“, so Heinowitz.
“Taxistand und Endhaltestelle gehören zusammen!”
Um die Anwohner der Marsbruchstraße am neuen und alten Taxistand von Lärmbelästigungen jenseits der 23 Uhr zu entlasten, schlägt die CDU Aplerbeck zur Nachtzeit (23-6 Uhr) eine Verlegung auf die Rodenbergstraße (Parkbuchten) vor. Darüber hinaus müsste, sollten die Taxen wieder in Richtung Ortskern aus der Marsbruchstraße in alle Richtungen herausfahren dürfen, der zur Zeit dort noch im Weg liegende barrierefreie Übergang über die Köln-Berliner Str. einschränkungslos so weit nach Norden verlegt werden, dass er direkt gegenüber der Egbertstaße und jedenfalls abseits der „Taxiausfahrt“ läge.
Auch die neue Durchfahrtsregelung (unechte Einbahnstraße) sorgt für Kopfzerbrechen. Zwar führt sie einerseits zu einer Verkehrsreduzierung, stellt aber andererseits eine nachvollziehbare Belastung in Form von Umsatzeinbußen für die anliegenden Gewerbetreibenden dar. „Handel im weitesten Sinne, also auch Cafès und Imbisse, und Verbraucher gehören doch zusammen“, so Penning. „Diese Verbindung liegt uns am Herzen, da sie sowohl den erneuerten Ortskern durch Einzelhandelsangebote attraktiver gestaltet, als auch dem mobilen Verbraucher ermöglicht, unterschiedliche Angebote wahrzunehmen und den Ortskern mit Leben zu füllen. Hiervon profitieren doch alle. Eine sachliche Abwägung zwischen Verkehrsberuhigung und Handel muss doch zu Gunsten derjenigen ausfallen, die den Ort noch mit Leben füllen und Arbeitsplätze schaffen.“
“Handel und Verbraucher gehören zusammen!”
„Machen wir uns nichts vor“, ergänzt Heinowitz, „in der heutigen Zeit fährt keiner mehr um den Ort herum, um dann wieder von einer Richtung bis zum anderen Ende hinein zu fahren… und nebenbei bemerkt, schauen Sie sich die Problematik der Leerstände allenthalben an, „Kunst im Fenster“ allein (zur Bekämpfung des Leerstandes war eine Aktion getestet worden, in der Kunst in den leeren Schaufenstern ausgestellt wurde, um diese Objekte besser zu vermarkten, Anm. d. R.) kann einen gesunden Handel auf Dauer einfach nicht ersetzen“. Daher sollte die nördliche Einfahrt in den Ortskern auch vor Beendigung der Probephase wieder erlaubt werden. Penning und Heinowitz verweisen zudem auf ca. 3000 Unterschriften, die die Aplerbecker Werbegemeinschaft (AW) gegen die Durchfahrtsregelung gesammelt hat. „Wir prüfen zur Zeit die „Heimat“ dieser Unterschriften, wenn es Aplerbecker (Stadtbezirk) sind und wir das einmal mit den aktiven Wählerinnen und Wählern der letzten Kommunalwahl vergleichen, liegen wir da bei 100 %, ein Gewicht, dass wir nicht ignorieren sollten“, so Heinowitz selbstkritisch.
Ein erhebliches weiteres Problem stellt zudem die fehlende Kontrolle der Geschwindigkeit im Ortskern dar. Die aktuelle Probephase sieht eine Reduzierung auf 10 Km/h vor, bislang fehlt es jedoch an der Umsetzung. Eine Reduzierung auf nahezu Schrittgeschwindigkeit stellt für die CDU Aplerbeck jedoch keine Lösung dar und bringt zudem viele neue verkehrstechnische Probleme mit sich. Andererseits muss der tatsächlichen Geschwindigkeitsüberschreitung sowohl zur Tages- als auch insbesondere zur Nachtzeit Einhalt geboten werden.
„Dies ist allein durch unregelmäßige Geschwindigkeitsmessungen und gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer untereinander leider nicht zu erreichen“, so Ingeborg Milde Fraktionsvize in der Bezirksvertretung Aplerbeck. „Zur Zeit prüfen wir die Installation einer stationäre Messanlage, die natürlich unter Finanzierungsvorbehalt steht“, so Milde weiter. Gespräche zur finanziellen Beteiligung der einzelnen Gruppierungen (u. a. AW) wurden bereits geführt. „Die schwächsten Glieder in der Verkehrskette – die Fußgänger, Radfahrer und die körperlich Beeinträchtigten – dürfen dabei nicht vernachlässigt werden“, so Milde abschließend.
Autor:Benedikt Penning aus Dortmund-Süd |
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