"Tag der Gärten und Parks" in Dortmund

Senkgarten in den Rosenterrassen
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„Hereinspaziert“ - das diesjährige Motto -
in wunderbare westfälische Gartenparadiese

Die Rosenterrassen (südlich an der Westfalenhalle) und das Staudenbeet in englischer Tradition (im Botanischen Garten Rombergpark)
laden am „Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ zum Flanieren ein.

Ob romantisch-verspielt, in wilder Blütenfülle oder streng geometrischer Schönheit: Westfalens Gartenparadiese sind vielfältig, überraschend, inspirierend. Mehr als 170 grüne Oasen laden am „Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ am 11. und 12. Juni zur Entdeckungsreise ein.

Kurgärten, Stadtparks, Schlossgärten, Botanische Gärten – die Gartenkultur hat in Westfalen-Lippe eine lange Tradition. Die Anlagen dienen als Naherholungsgebiete und haben immer wieder Gartengestalter sowie Künstler inspiriert. Ein schönes Beispiel für die Vielfalt und Schönheit westfälischer Parkanlagen sind die Rosenterrassen und der Botanische Garten Rombergpark in Dortmund. Sie stehen auch als ein besonderes Beispiel dafür, was ehrenamtliches Engagement zu leisten vermag.

Rosenterrassen:
Die Rosenterrassen sind Teil einer historischen Parkanlage, die zwischen 1925 und 1927 in Verbindung mit Planung und Bau der ersten Westfalenhalle erstellt wurden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dieser Teil der Anlage als Rosen-, Blumen- und Heckengarten wiederhergestellt. 2006, im Jahr der Fußball-WM, war das Dortmunder Stadion eines der WM-Stadien. Die Senkgärten wurden dafür in einen Top-Zustand mit Sommerbepflanzung gebracht. Danach konnte nicht mehr intensiv gepflegt werden. Die Wechselbepflanzung musste eingestellt werden.
2014/2015 wurde eine Erneuerung der gesamten Rosenterrassen von Stadtgrün geplant. Die Staudenbepflanzung und die übrigen nicht mehr bepflanzten Beete waren „verwildert“. Die Regionalgruppe der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) übernahm nicht nur den Entwurf der Pflanzpläne für die Senkgärten mit Stauden und Gräsern. Auch die Neubepflanzung wurde in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von Stadtgrün und ihrem Ausbildungsbetrieb aktiv unterstützt.
Mehr Informationen unter: www.gartenansichten.de

Staudenbeet in englischer Tradition:
Zu beiden Seiten eines 100 m langen Weges zwischen Clematis- und Heidegarten befindet sich dieses 1000 qm große Staudenbeet in englischer Tradition. Die Anlage ist auf jeder Seite 5 m tief und wird durch eindrucksvolle Eibenhecken abgegrenzt. Je ein Abschnitt von 20 m ist immer einem Farbschwerpunkt gewidmet, wird aber nicht durch Hecken oder Zäune abgeteilt. Das gesamte Beet ist somit auf ganzer Länge offen einsehbar. Die Hauptfarbe der Einzelbeete verändert sich von Blau über Violett, Rot bis Gelb und zuletzt Weiß. In allen Beeten finden sich Eibenkugeln und hohe Gräser, die dem Ganzen auch im Winter Struktur geben, zumal die abgestorbenen oberirdischen Teile erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden. So kann der Raureif im Winter bizarre Bilder schaffen.
Jeder dieser Beetabschnitte wurde vor ca. 15 Jahren von Mitgliedern der Dortmunder Gruppe der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) geplant. Seitdem wird das Beet durch die Ortsgruppe mit Unterstützung durch die Stadt Dortmund ehrenamtlich gepflegt. Die Beete erhalten dadurch zusätzliche Variationen und einen sehr persönlichen Charme. Insgesamt wurde so ein „Gemischtes Staudenbeet“ in englischer Tradition, d.h. Farbkompositionen mit wenigen formalen Elementen, geschaffen, in dem die Pflanzen so dicht stehen, dass der Boden kaum zu sehen ist und das Beet – ganz im Sinne von Karl Foerster – das ganze Jahr über „durchblüht“.
Mehr Informationen unter: www.gartenansichten.de

Um das erlebnisreiche Frühsommer-Wochenende zu krönen, laden die Rosenterrassen am Samstag, 11. Juni 2016, um 14 Uhr zu einer Besichtigung mit Führung (Referent Michael May, Bauamt Dortmund) ein. Am Staudenbeet im Botanischen Garten Rombergpark können Sie sich am Sonntag, 12. Juni 2016, zwischen 11 und 18 Uhr durch Fachleute der Gesellschaft der Staudenfreunde Dortmund (GdS) über die Bepflanzung informieren lassen.
Weitere Informationen unter www.gaerten-in-westfalen.de.

Hintergrund
Neben den vielen Privatgärten gibt es in Westfalen-Lippe über 300 kulturell herausragende Gärten und Parks, die ganzjährig für Besucher geöffnet sind. Gartenkultur ist ein wesentlicher Teil der Identität der Region. Ganz gleich ob Land oder Stadt, ob naturbelassen oder kunstvoll gestaltet, der LWL will sie in den Fokus rücken, das Bewusstsein für diese Besonderheit schärfen und den Tourismus stärken. Die Website www.gaerten-in-westfalen.de bietet daher zu 130 ausgewählten Gärten und Parks ganzjährig umfassende Informationen. Zusätzlich präsentieren sich seit 2012 am „Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ zahlreiche Privatgärten und öffentliche Gärten und Parks. Auch über diese Veranstaltung informiert die Website und präsentiert ausführliche Beschreibungen der einzelnen Anlagen.
„Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ ist eine Initiative des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und des Projektes „Kultur in Westfalen“, das von der LWL-Kulturstiftung und der Westfalen-Initiative getragen und vom NRW-Kulturministerium gefördert wird.

Pressekontakt:
Ansprechpartner vor Ort: Dr. Waltraud Ballmer, Leiterin der Regionalgruppe Dortmund der GdS, Tel. 0234/705654, waltraud.ballmer-omar@t-online.de, und
Udo Woltering, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen,
Telefon 0251 591-3574, udo.woltering@lwl.org

Senkgarten in den Rosenterrassen
Staudenbeet im Botanischen Garten Rombergpark
Autor:

Gerhard Glombiewski aus Dortmund-Süd

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