Zoo Dortmund
Schmuckstück: Neue Robbenanlage soll 2022 das große Highlight werden

Das Modell der neuen Robbenanlage im Dortmunder Zoo - Generalplaner sind dabei Kemper Steiner & Partner Architekten. | Foto: www.modellwerkstatt.com
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  • Das Modell der neuen Robbenanlage im Dortmunder Zoo - Generalplaner sind dabei Kemper Steiner & Partner Architekten.
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Robben und ihre Besucher erwartet ein besseres Leben. 60 Jahre alt ist die Robbenanlage im Zoo. Zeit für Erneuerung. Im Rahmen des Zukunftskonzepts „Zoo Dortmund 2023“ soll eine neue Anlage entstehen. Die Planungen sind abgeschlossen, das Bauvorhaben wurde dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vorgestellt. Der Ausschuss stimmte dann einstimmig einem Beschlussvorschlag für den Rat der Stadt zu.

Die Maßnahme umfasst auch den Neubau eines Kiosks und einer barrierefreien WC-Anlage. Sie soll, wenn die politischen Gremien zustimmen, im Jahr 2022 fertiggestellt sein. Es entstehen Gesamtkosten in Höhe von 12,39 Mio. Euro brutto. 800.000 Euro stehen dafür aus einer zweckgebundenen Erbschaft sowie knapp 300.000 Euro aus weiteren Spenden zur Verfügung Im Rahmen des Zukunftskonzepts, für das die Stadt insgesamt 31 Millionen Euro in den Zoo investiert, ist die neue Robben-Anlage damit das mit Abstand kostenintensivste Bauvorhaben.

Schaufütterungen haben Kultstatus

„Seit 60 Jahren geht im wahrsten Sinne des Wortes für keinen Besucher der Weg an der Robbenanlage mit den Kalifornischen Seelöwen und Südamerikanischen Seebären vorbei. Sie ist einer der stärksten Magneten unter den beliebtesten Gehegen. Die Schaufütterungen haben Kultstatus“, erläutert Stadträtin Birgit Zoerner, und verspricht: „Alle Freunde des Zoos können sich auf spektakuläre Attraktionen wie zum Beispiel eine Tribüne für 250 Menschen freuen. Der Hingucker überhaupt wird sicherlich das 12 mal 2,50 Meter große Panoramafenster unterhalb der Tribüne werden. Von dort aus hat man einen großartigen Einblick in die Unterwasserwelt.“
Die Fütterungen werden die Tierpfleger von einem ausgedehnten Landteil aus, den sie über zwei Brücken erreichen können, direkt vor der Tribüne durchführen.

Das separate Aufzuchtbecken wird eine eigene Stallanlage und eine Anbindung an die große Flachwasserzone erhalten. Dafür entfällt die heutige Anlage für die Nutrias, deren Haltung als invasive Art langfristig nicht mehr gestattet ist. Die Anlage wird den aktuellen Haltungsrichtlinien entsprechend konzipiert werden. Dazu zählen unter anderem die Vergrößerung des Areals um mehr als ein Drittel und die Salzwasser-Becken. Der alte Eiscontainer mit Zelt wird durch einen großen, modernen Kiosk ersetzt werden. Die Gesamtgestaltung soll naturnah im Stil der ehemaligen Anlage mit Ruhrsandstein, Sprungfelsen, extensiven Dachbegrünungen und Inseln umgesetzt werden.

Auch die Otter profitieren

Der Neubau bedeutet aber auch, dass die Robben während der Arbeiten woanders untergebracht werden müssen. Daher soll zunächst die Außenanlage der Riesenotter so umgebaut werden, dass dort für die Zeit des Neubaus die Robben untergebracht werden können. Die Riesenotter müssten während dieser Zeit daher auf ihre Sommerresidenz, ihre jetzige Außenanlage, verzichten, hätten aber weiterhin die Becken und Landteile im Innenbereich des Otter-Hauses zur Verfügung. "Wir sind mit dieser Lösung sehr zufrieden, da wir so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem wir zunächst den Robben ein Übergangsgehege zur Verfügung stellen, welches die Riesenotter dann später als neue Außenanlage nutzen können und so unter anderem ein tieferes Becken mit deutlich mehr Wasser vorfinden werden", erläutert Marcel Stawinoga, Zoolotse des Dortmunder Zoos.

In der neuen Anlage will man die Robben nicht mehr wie bisher in Süßwasser halten, sondern die Becken mit salzhaltigem Wasser (Sole) befüllen. Durch Filtertechnik muss das Wasser nicht mehr wie bisher wöchentlich ausgetauscht werden. Die dafür benötige Filtertechnik nimmt mit etwa 3,5 Millionen Euro den größten Kostenfaktor in der Kalkulation der neuen Robbenanlage ein.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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