Nachhaltigheitsprojekt Igel-Autobahn gestartet
Lasst die Igel in den Garten!
Die Igel-Population in Deutschland geht stetig zurück, ein Hauptgrund ist dabei der Verlust von Lebensräumen. Gerade Gärten und Grünanlagen werden mit Laubbläser und Co. immer „sauberer und aufgeräumter“. Zunehmend fehlen deswegen Unterschlupf und Nahrung für die nützlichen Gartenhelfer. Für die Nahrungssuche durchstreifen sie nachts große Gebiete, oftmals sind viele Bereiche von undurchlässigen Zäunen und Mauern umgeben, sodass Igel mangels Alternativen auch Straßen überqueren müssen.
Als der Dortmunder Erfinder und Nachhaltigkeitsunternehmer Sebastian Everding davon erfuhr, war ihm klar, dass hier ein dringender Handlungsbedarf besteht. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund e.V. holte er eine Idee aus England nach Deutschland: "Mit der Igel-Autobahn schaffen alle Besitzerinnen und Besitzer von Gärten neue Durchgänge und signalisieren auf eine sympathische Art und Weise allen, dass diese offenzuhalten sind." so Everding.
Dabei hat die Igel-Autobahn mit ihren nachhaltigen Produkten die Mission, den Igeln das Überleben auch in Städten ermöglichen und die Bevölkerung stärker für das Thema Wildtiere zu sensibilisieren. Igel sind keine Vegetarier, sie fressen deswegen im Garten kein selbst angebautes Obst und auch kein Gemüse. "So müssen alle Hobbygärtnerinnen und Gärtner keine Angst um ihren Salat haben, denn auf der Speisekarte der sympathischen Stacheltiere stehen vor allem Käfer, Regenwürmer, Spinnen und sonstige Insekten." so der Tier- und Naturschützer.
Hoher Anspruch an Nachhaltigkeit
Die Produktion der Holzschilder erfolgt in der Arbeitstherapie der JVA Dortmund. Hier helfen Sie straffällig gewordenen Menschen neue Fähigkeiten zu erlernen und so nach ihrer Haftzeit wieder besser in das Berufsleben zurückzufinden.
Für die Igel-Autobahn kommen zudem nur heimische Hölzer als nachwachsender Rohstoff zum Einsatz, welche über ein Sägewerk aus dem Sauerland (NRW) bezogen werden. Für den Witterungsschutz werden ausschließlich Lacke auf Wasserbasis verwendet.
Jeder Igel-Autobahn liegen umfangreiche Informationen zum Igelschutz bei. Diese wurden vom gemeinnützigen Dortmunder Igelverein als Kooperationspartner erstellt. Pro verkaufter Igel-Autobahn gehen zudem 1 € als Spende an den Verein.
Der Versand der Schilder erfolgt dabei von einem Versanddienstleister aus Solingen, dessen Vision es ist, dass kein einziger weiterer Baum für Versandverpackung sterben muss. Deswegen werden alle Sendungen nur noch in regional hergestellten Graskartons versendet. Die Verpackungen schonen Ressourcen wie Wasser und Energie und riechen noch toll nach Wiese.
Links:
Online-Shop Igel-Autobahn
Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund e.V.
Autor:Sebastian Everding aus Dortmund-Süd |
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