Neuzugänge im Tamandua-Haus
Im Zoo sind nun die Wickelbären los
Der Zoo Dortmund freut sich, seit Jahresbeginn seinen Besuchern zwei Vertreter einer zusätzlichen Tierart präsentieren zu können.
Dabei handelt es sich um eine Kleinbärenart aus Südamerika, die Wickelbären. Ein Paar dieser interessanten Bären ist Anfang des Jahres in das Tamandua-Haus gezogen.
Wenn man Wickelbären anschaut, weiß man diese zuerst gar nicht einzuordnen. Denn sie besitzen einen Greifschwanz, der ihr ganzes Gewicht halten kann, kurze Ohren und eine lange Zunge. In der Tat wurden Wickelbären bei ihrer Entdeckung zu den Lemuren, dementsprechend zu den Halbaffen, gezählt. Doch nun weiß man, dass diese eher mit den Nasenbären und Waschbären verwandt sind.
In der freien Wildbahn sind Wickelbären in den Regenwäldern Mittel- und Südamerika beheimatet. Dort ernähren sich diese Raubtiere fast ausschließlich von Früchten und Nektar, wobei auch gelegentlich Insekten gefressen werden. Der Nektar kann von den Bären mit ihrer langen Zunge geradewegs aus den Blüten geschleckt werden.
Was diese Bären zudem noch affenähnlich macht, ist, dass diese wie Primaten mit ihren Händen greifen können. So kann man die Wickelbären in den Wäldern Südamerikas hoch in den Bäumen beobachten, wie sie nur am Schwanz hängend Früchte pflücken. Aus diesem Grund auch der deutsche Name Wickelbär, da diese Äste beim Klettern mit dem Schwanz umwickeln können.
Die beiden Wickelbären verstehen sich schon sehr gut, denn sie konnten sich hinter den Kulissen schon intensiv kennenlernen.
Wickelbären sind auch in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas in losen sozialen Verbänden zusammen. Nähe zueinander suchen sie vor allem in ihren Bauten. Man beobachtet sie beim Spielen, sich Pflegen und anderen sozialen Interaktionen. Da die Bären nachtaktiv sind, sind ihre Aktivitäten besonders nachts zu beobachten. Es lohnt sich, bei einem der Abendspaziergänge des Zoo Dortmund mitzugehen. Diese finden an jedem dritten Freitag im Monat statt.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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