Geo-Tag der Artenvielfalt am Phoenix-See
Beim GEO-Tag der Artenvielfalt 2014 am Phoenix-See konnten zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bestimmt werden.
Dortmund-Hörde. Die außergewöhnlichste Vogelbeobachtung war sicherlich, das sechs Weißstörche kreisend über dem See beobachtet wurden. Es schien so, als inspizierten Sie einen neuen möglichen Rast- oder Futterplatz. Der Weißstorch ist in der „Roten Liste NRW“ als „gefährdet“ und „von Schutzmaßnahmen abhängig“ eingestuft.
Rund 45 Vogelarten wurden gefunden
Insgesamt sind nach aktueller Sichtung der Artenlisten ca. 45 Vogelarten gefunden worden, dazu zählen Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Zwergtaucher, Teichhuhn, Flussregenpfeiffer und Reiherente. Darunter viele typische Stillgewässerarten, die den See mittlerweile als Brutgewässer nutzen.
Rotfedern und Hechte ausgesetzt
Im Phoenix-See sind Jungfische von Rotfedern und ein wohlgenährter Hecht gefunden worden. Die Emschergenossenschaft hatte im Herbst letzten Jahres u.a. Rotfedern und Hechte zur nachhaltigen Fischbewirtschaftung des Sees ausgesetzt. Diese Nachweise zeigen, dass die Besatzmaßnahmen erfolgreich waren.
Ein attraktiver Lebensraum
In der Emscher und im Hörder Bach wurden Forellen gefangen. Diese sind aber sicherlich dort eingesetzt worden (wilder Besatz) und nicht von alleine gekommen Der Fund zeigt trotzdem, dass die umgestalteten Gewässer auch für anspruchsvollere Arten ein Zuhause und einen attraktiven Lebensraum bietet.
300 Pflanzenarten wachsen am Phoenix-See
Mehr als 300 Pflanzenarten wachsen am Phoenix-See und in den Auenbereichen der Emscher und des Hörder Baches; dazu gehören z.B. die typischen Auepflanzen Bachbunge, Binse, Wasserschwaden, Rohrglanzgras, Rohrkolben, Blutweiderich, Wolfstrapp oder Schwertlilie. In der Emscher und im Hörder Bach sind mehr als 30 verschiedene Wirbellosearten gefunden worden, darunter die Qualitätsanzeiger Dreieckskopf-Strudelwurm, Hakenkäfer, Bachflohkrebs, Bergbachköcherfliege, Quellbachköcherfliege und weitere Köcherfliegenarten.
Wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt
Die ersten Auswertungen der Befunde zeigen schon jetzt, wie wichtig der Phoenix- See, die Emscher und der Hörder Bach für den Erhalt der Artenvielfalt sind. Diese städtischen Gewässer sind nicht nur nah gelegener Erholungsraum für die Bevölkerung, sondern auch ein bedeutsamer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Wobei das eine mit dem anderen zusammenhängt. Gäbe es nicht den Phoenix-See mit seinem sauberen und klaren Wasser, den vielen schön blühenden Pflanzen in den Auen und den singenden Vögenl würden auch die Menschen nicht so gerne an diesen Gewässern verweilen.
Autor:Uwe Petzold aus Dortmund-Süd |
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