Der Martini-Sonntag in Hombruch
Die allerersten Martinsbrezeln dieses Jahres wird es am Sonntag, 6. November, beim Martini-Sonntag in Hombruch geben.
Bezirksbügermeister Hans Semmler freut sich nicht nur auf die leckeren Brezeln, erhofft auch auf gutes, oder zumindest trockenes Wetter.
Der Sonntag steht ganz unter dem Zeichen des heiligen Sankt Martin. Beim Martini-Sonntag in Hombruch bekommt der ehemalige römische Soldat und spätere Bischof von Tours in diesem Jahr zahlenstarke regionale Unterstützung.
54 Kinder der Brüder-Grimm-Grundschule präsentieren die Friedrich-Harkort-Figuren, die sie im Rahmen des "MeinFriedrich"-Schulprojektes gemeinsam mit dem Hagener Künstler Uwe Will gestaltet haben. "So wird aus dem Martini-Sonntag auch ein Harkort-Fest", freut sich Hans Semmler.
Doch selbstverständlich will der Industriepionier und Politiker Harkort dem heiligen Martin nicht den Rang ablaufen. Deshalb wird die Ausstellung rechtzeitig vor dem Beginn des größten Martinsumzuges im Dortmunder Süden beendet, so dass die Kinder und ihre Eltern dem heiligen Mann auf seinem Pferd durch die Hombrucher Straßen folgen können.
Außerdem dürfen sich die Besucher auf den verkaufsoffenen Sonntag, das beliebte Kinderkarussell, Uta Wedemeyer mit ihrem Ballon-Spaß, eine Gauklertruppe, Korbflechter Wilhelm Burg, Kinderschminken sowie Leckeres für Gaumen und Kehle freuen.
Dazu laden die Schausteller Erni und Leo Fichna in Kooperation mit dem Stadtbezirksmarketing Hombruch und dem Hombruch-Forum (HF) am 6. November von 13 bis 20 Uhr auf und um den Hombrucher Marktplatz ein. Verkaufsoffener Sonntag ist von 13 bis 18 Uhr.
Schon zum zweiten Mal in Folge kann der bekannte Hombrucher Martini- und Bauernmarkt nicht wie gewohnt mit seinem etwas umfangreicheren Programm laufen. „Wegen einer Terminüberschneidung konnten wir leider nicht die Agentur verpflichten, die in den letzten Jahren den Martini- und Bauernmarkt organisiert hatte“, bedauert Bezirksbürgermeister Hans Semmler, der Vorsitzende des Stadtbezirksmarketings Hombruch.
Für das Gremium, in dem die Marketingkräfte des Stadtbezirks gebündelt werden, eine Situation, die besondere Lösungen erforderte. „Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern haben wir das erneut als Herausforderung angesehen und alle Register gezogen, um ein etwas anderes, aber ebenso schönes Martinsfest wie in den letzten Jahren zu bieten“, ist Hans Semmler überzeugt.
Im Rahmen des MeinFriedrich-Schulprojektes konnten Hombrucher Schüler ihre eigene Harkort-Figur gestalten. Nach einer kleinen internen Ausstellung in der Schule werden die 54 Figuren nun erstmalig am Martini-Sonntag öffentlich präsentiert und können von 13 bis 16.30 Uhr auf dem Hombrucher Marktplatz besichtigt werden.
„Die Kinder haben sehr gut mitgemacht“, freut sich Uwe Will. Der bekannte Hagener Künstler hat das Projekt professionell begleitet und ist von der Motivation der Kinder restlos begeistert. „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, sagt Uwe Will, der ähnliche Aktionen zu anderen Themen bereits mit verschiedenen Schulen durchgeführt hat.
Allen Figuren gemeinsam sind die Köpfe, die der Künstler sozusagen seriell vorbereitet hat. Dr. Helmut Franzen vom Lions Club Wetter (Ruhr) hatte den Kontakt zum Hagener Künstler Uwe Will hergestellt.
Aus Papier, Ton und Farbe haben dann die Kinder die jeweiligen Körper der Figuren gestaltet. „Es ist mir wichtig, dass das möglichst individuell erfolgt; daher lasse ich die Kinder einfach ihre eigenen Gedanken verarbeiten“, erklärt Uwe Will. Als kleinen Anhaltspunkt konnten sich die Nachwuchskünstler an einer MeinFriedrich-Skulptur orientieren, die das Hombruch-Forum der Schule zum Projektauftakt geschenkt hatte.
„Bereits an dem Tag war die Begeisterung der Kinder hautnah spürbar“, erinnert sich der HF-Vorstandsvorsitzende Heinz-Herbert Dustmann, der gemeinsam mit Christian Dreier, dem Vorsitzenden des HF-Ausschusses „Kinder & Jugend“, die Skulptur übergeben hatte.
So ganz nebenbei hat das MeinFriedrich-Schulprojekt auch dazu beigetragen, das Wissen der Schüler über Friedrich Harkort noch weiter zu verbessern. „Bei der Gestaltung der Figuren wurde deutlich, wie viel sie schon über Harkort wissen“, schildert Uwe Will seine Beobachtungen.
Der erste Anstoß zum Projekt war übrigens von den Schülern der damaligen Klasse 3b (jetzt 4b) selbst gekommen. Nachdem sie sich im Unterricht mit der Geschichte Hombruchs und der großen Bedeutung Friedrich Harkorts für den Stadtteil beschäftigt hatten, fragten sie sich, warum es denn kein Harkort-Fest in Hombruch gäbe, und schrieben Bezirksbürgermeister Hans Semmler einen Brief. Der besuchte die Kinder in der Brüder-Grimm-Grundschule, berichtete von seiner eigenen Zeit in der Schule und setzte sich unter anderem auch mit der Frage des Harkort-Festes auseinander.
„Welch eine großartige Erfahrung ist es für unsere Kinder, dass sich auf ihre Eigeninitiative hin solch ein Projekt entwickelt hat und dass man sieht, dass auch ‚kleine Leute’ ernst genommen werden sollten und auch wurden“, freut sich Schulleiterin Anita Böhler und bringt es auf den Punkt: „Eine wichtige Erfahrung auf dem Weg der Kinder zu mündigen Erwachsenen!“ Der Verein der Freunde und Förderer der Brüder-Grimm-Grundschule zeigt sich ebenso begeistert. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Projekt für die Schülerinnen und Schüler der beiden Abschlussklassen mit ermöglichen konnten“, sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Dreier.
Das MeinFriedrich-Schulprojekt wird vom Stadtbezirksmarketing Dortmund-Hombruch, dem Verein der Freunde und Förderer der Brüder-Grimm-Grundschule und dem Hombruch-Forum unterstützt. Zelte und Tische für die Ausstellung stellt die Kinder- und Jugendförderung des Jugendamtes im Stadtbezirk zur Verfügung.
Um 18 Uhr sammeln sich die Kinder in der Fußgängerzone Harkortstraße/Ecke Singerhoffstraße zum traditionellen beliebten St.-Martinszug mit vielen Laternen. Über 800 große und kleine Gäste nahmen im letzten Jahr teil. Der Martinszug führt durch folgende Straßen: Start: Harkortstraße/Ecke Singerhoffstraße, Singerhoffstraße – Schleppbahnstraße, Tannenstraße – Kuntzestraße – Domänenstraße - bis auf den Hombrucher Marktplatz.
Dort wird die St. Martinslegende von Bezirksbürgermeister Hans Semmler und Hans-Jürgen Grotjahn vom Stadtbezirksmarketing vorgelesen. St. Martin teilt dabei seinen Mantel. Ariane Kallenbach vom Reitverein Dortmund-Süd wird mit ihrem Pferd wieder den Martinszug anführen und gemeinsam mit einer Vereinskollegin die Mantelteilung auf dem Marktplatz nachspielen.
Im Anschluss daran verteilen die Mitglieder des Stadtbezirksmarketings kostenlos 850 leckere Brezeln an die Kinder des Martinszuges. Musikalisch begleitet wird der Martinsumzug vom Werksorchester der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21). Auf dem Marktplatz spielt der Posaunenchor „Sankt Nicolai“. Zwölf Verkehrskadetten der Verkehrswacht sorgen traditionell für die Sicherheit auf den Straßen während des Umzuges.
Was wäre St. Martin ohne die vielen bunten Lichter, die alle Kinder zum Umzug mitbringen? Das ist schön, aber reicht den Hombruchern noch nicht. Für den heiligen Reiter soll es ganz besonders leuchten. Deshalb werden Teile des Weges von St. Martin mit kleinen Lampions, die an den Hauswänden aufgestellt werden, besonders beleuchtet. Eine Idee, die sich in den letzten Jahren in Hombruch immer mehr ausgebreitet hat.
Deren „Herstellung“ ist denkbar einfach: In eine Butterbrottüte wird etwas Vogelsand gestreut, in den ein Teelicht gestellt wird. Die Lampions sollen dann entlang der Hauswände im Abstand von circa einem Meter aufgestellt werden. „Damit alle Kerzen zur gleichen Zeit brennen, bitten wir Sie, sie ab 16.45 Uhr anzuzünden“, sagt Dorothea Orefice, die Vorsitzende des HF-Ausschusses „Herbst & Winter“.
Der bekannte Korbflechter Wilhelm Burg aus Eichlinghofen präsentiert am Martini-Sonntag wieder seine schönen Korb- und Flechtwaren. Eine gute Gelegenheit, um die traditionell in Handarbeit entstandenen Produkte zu betrachten und vielleicht auch das eine oder andere gute Stück zu kaufen. Sollte das Wetter es erlauben, wird Wilhelm Burg außerdem direkt vor Ort zeigen, wie leicht das Stuhl- und Korbflechten von der Hand geht.
Viel Spaß werden besonders die jüngeren Gäste des Festes mit Peppina, der Ballonkünstlerin Uta Wedemeyer, haben. Die Baroperin besucht von 14 bis 17 Uhr die Hombrucher City und wird für die Kinder die verschiedensten Ballonfiguren zaubern. Je nach Wetterlage wird sie über Marktplatz und Harkortstraße gehen oder verschiedene Geschäfte aufsuchen, um aus Luftballons tolle Pferde und Hunde, die Schlange Ka oder Marienkäfer-Armbänder, Blumen, Dinos, Monster und vieles mehr entstehen zu lassen.
Mädels, die mit dem Feuer spielen, sind dann bei Beginn der Dunkelheit dann bei der Fem Fire Feuershow zwischen 17 und 17.45 Uhr auf dem Hombrucher Marktplatz zu sehen.
Tatkräftig unterstützt auch die Kinder- und Jugendförderung des Jugendamtes im Stadtbezirk das Programm des Martini-Sonntags. Das Team der Jugendfreizeitstätte Hombruch bietet auf dem Festgelände Kinderschminken an.
Erstmals präsentieren sich an einem gemeinsamen Infostand der IG Hombruch sechs Mitgliedsvereine mit ihren Aktivitäten.
Damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, ist am Martini-Sonntag auch dafür gesorgt. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder der katholischen Kirchengemeinde St. Clemens werden direkt vor Ort leckere Waffeln backen. Neben Reibekuchen und Bratwürstchen gibt es auch Schmackhaftes, um den Durst zu löschen.
Zum Martini-Sonntag gibt es außerdem den dritten und letzten verkaufsoffenen Sonntag des laufenden Jahres in Hombruch. An diesem Tag dürfen alle Geschäfte im Stadtbezirk von 13 bis 18 Uhr öffnen und ihre Waren verkaufen.
„In Verbindung mit den Hombrucher Festen sind die verkaufsoffenen Sonntage immer wieder eine gute Gelegenheit, damit noch mehr Menschen unseren besonderen Stadtteil kennenlernen und seine Attraktivität hautnah erleben können“, sagt Heinz-Herbert Dustmann, der Vorstandsvorsitzende des Hombruch-Forums.
Zahlreiche Händler werden in der Hombrucher City ihre Pforten öffnen und zum entspannten Bummeln und Einkaufen einladen. „Genau der richtige Zeitpunkt, um frühzeitig die ersten Geschenke für Weihnachten zu kaufen“, schätzt Heinz-Herbert Dustmann.
Autor:Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City |
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