Roland-Werkstatt in Brünninghausen lockt Ahnenforscher aus Nah und Fern
Ich möchte gerne eine Ahnentafel für meine Familie erstellen und etwas über das Leben meiner Vorfahren erfahren. Doch wie und wo kann ich etwas darüber herausfinden? Wen kann ich fragen, wer hilft mir dabei?
Beginnt man erst mit der Ahnenforschung, steht man meist schnell vor diesen Fragen. Am besten geht man dann zu Menschen mit dem gleichen Hobby.
Zu Dortmunds beliebtestem Treffpunkt für Ahnenforscher und solche, die gerade erst damit beginnen, hat sich die „Roland-Werkstatt für Familienforschung“ in Dortmund-Brünninghausen entwickelt.
„Hier treffen sich am jedem vierten Freitag im Monat ab 17.00 Uhr im Zentrum für Familiengeschichte in der Carl-von-Ossietzky-Straße Ahnenforscher aus Nah und Fern!“, sagt Gerd Mausen, der Vorsitzende des gemeinnützigen Trägervereins „Roland zu Dortmund e. V.“, der die Roland-Werkstatt für Familienforschung betreibt.
Doch was passiert in dieser „Werkstatt für Familienforschung“ eigentlich?
„Unser Motto lautet: Forschen, fragen, fachsimpeln, helfen und sich helfen lassen! Und das sagt eigentlich schon alles aus. Erfahrenere Ahnenforscher helfen Einsteigern oder tauschen sich untereinander aus, einige forschen zusammen, andere wiederum beschäftigen sich mit speziellen Ahnenforschungsprogrammen für Windows und Apple Computer oder recherchieren im Internet. Ahnenforschung ist sehr vielfältig! In der Roland-Werkstatt kostenfrei, ohne irgendeine Mitgliedschaft und ohne Verpflichtung!“, meint Georg Palmüller, einer der Organisatoren der Werkstatt.
So können Interessenten zum Beispiel auch kostenfrei in den großen familiengeschichtlichen Internetportalen „FamilySearch“, „Ancestry“, MyHeritage“ und „Geneanet“ nach Ahnen forschen. „In der Roland-Werkstatt besteht auch die Möglichkeit, online in tausenden digitalisierten Kirchenbüchern der evangelischen Landeskirchen Deutschlands auf die Suche nach Vorfahren zu gehen!“, so Mausen. „Archion“ heißt das Internetportal, das die Landeskirchen dazu betreiben. Es gibt auch Teilnehmer, die sich auf Spurensuche von nach Amerika ausgewanderten Familienmitgliedern begeben. Wo sind sie abgeblieben, was ist aus ihnen geworden und gibt es vielleicht drüben noch lebende Cousins und Cousinen? Forschungsmöglichkeiten gibt es viele und so erfährt man vielleicht von dem vermeintlich „reichen Onkel“ in Übersee.
Gerd Mausen: „Ein großer Vorteil für uns Ahnenforscher ist die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Ahnenforschervereinen und den Mormonen, in deren Räumlichkeiten die Roland-Werkstatt für Familienforschung stattfindet!“ Die Mormonen betreiben aus religiösen Gründen Ahnenforschung und besitzen das größte Archiv mit familiengeschichtlichen Dokumenten weltweit, das jedem Forschenden - ob Mormone oder nicht - kostenfrei zugänglich ist.
Walter Nabrotzky ist der Leiter des „Zentrums für Familiengeschichte“ - der Dortmunder Zweigstelle des weltgrößten Ahnenforschungsarchivs der Mormonen. „Wir stellen dem Roland zu Dortmund die Räume für ihre Roland-Werkstatt für Familienforschung zur Verfügung, weil wir uns hier auch als Haus der Familiengeschichte verstehen. Wir möchten allen Ahnenforschern die Möglichkeit geben, Fachwissen und Forschungsmöglichkeiten an einem Ort gebündelt für die Erforschung ihrer eigenen Familiengeschichte zu nutzen!“, sagt er. „Ahnenforschung verbindet Menschen und stärkt die Familie. Das ist ein ganz wichtiger Punkt!“, so Nabrotzky.
„Wer sich mit dem Leben seiner Vorfahren beschäftigt, findet mehr Selbstzufriedenheit und wird vielleicht ein bißchen weiser!“, sagt Georg Palmüller, der seit 30 Jahren Ahnenforschung betreibt, seine Familiengeschichte schon geschrieben hat, seit fast so vielen Jahren sein erworbenes Wissen gerne weitergibt und Einsteigern und Fortgeschrittenen hilfreich zur Seite steht.
„Wir bieten hier auch einen kostenlosen Digitalisierungsdienst. Ahnenforscher können ihre wertvollen familiengeschichtlichen Dokumente, Fotos oder Bücher schnell und schonend in PDF oder JPG-Dateien verwandeln. Falls die Originale mal widrigen Umständen zum Opfer fallen, können sie auf diesem Wege noch über Generationen hinweg erhalten bleiben!“, sagt Fred Murawski, ein ehemaliger Programmierer und immer in der Roland-Werkstatt dabei. „Einfach die Dokumente und einen USB-Speicherstick mitbringen!“, rät er.
So bietet die „Roland-Werkstatt für Familienforschung“ nicht nur den einzelnen Ahnenforschern einen interessanten und informativen Abend rund um dieses spannende und faszinierende Hobby. Auch ganze Familien - Großeltern, Eltern und Kinder - gehen hier gemeinsam auf die Suche nach ihren Ahnen! „Das ist immer wieder schön, wenn Ahnenforschung zum Familienerlebnis wird!“, meint Gerd Mausen.
Und so heißt es am Freitag, dem 25. November 2016 ab 17.00 Uhr bei der Roland-Werkstatt für Familienforschung wieder „Türen auf zur Vorfahrensuche“!
Was: Roland-Werkstatt für Familienforschung
Wann: jeden 4. Freitag im Monat ab 17.00 Uhr, die letzte in diesem Jahr am 25. November 2016.
Wo: Zentrum für Familiengeschichte, Carl-von-Ossietzky-Straße 5, 44225 Dortmund-Brünninghausen
Weitere Infos und Termine: www.roland-zu-dortmund.de
Autor:Georg Palmüller aus Kamen |
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