Interview mit dem kanadischen Sänger/Musiker Blake Havard

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Blake Havard kommt gebürtig aus Alberta, Kanada, aber er ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Musikszene in Vancouver. Seine Songs findet man bei http://www.soundcloud.com/blakehavard/ oder es gibt sie auf CD.

Frage: Wann und warum begannen Sie Gitarre zu spielen? Beherrschen Sie auch noch andere Instrumente?

Blake Havard: Musik hat mich schon bewegt, als ich noch klein war. Ich sah meinen Großvater auf der Orgel und der Geige rocken. Das war eine intensive Erfahrung und trage diese Erinnerung immer noch in mir. Über Musik kann man sich besser verständigen als nur mit Worten. Lieder können einen zu Tränen rühren oder jemand dazu bringen, sich auf der Tanzfläche zu bewegen. Ich spiele Bass, Gitarre, Schlagzeug und Keyboard, aber unterschiedlich gut.

Frage: Sie schreiben Ihre Songs selbst. Was kommt zuerst, die Worte oder die Musik? Wie lange dauert es, bis ein Song entsteht und dann die Komposition fertig ist?

Blake Havard: Ich fange mit den Worten an und dann sucht sich die Musik den Weg in die Konversation herein – das ist einfach so! Manchmal ist es ziemlich herausfordernd, ein Lied zu schreiben. Das kann sich so anfühlen, als ob man seine Seele durch einen Fleischwolf dreht. Manche Lieder starten relativ leicht, aber bis am Ende alles richtig ist, kann es ewig dauern. An einem bestimmten Punkt entscheide ich dann, dass es so reicht; dann richte ich meine Antennen auf den nächsten Song aus. Solange ich mit Notenblatt, Stift und Gitarre arbeite, hat jedes Lied eine Chance, fertiggestellt zu werden.

Frage: Was hat Sie in der Vergangenheit inspiriert und was inspiriert Sie jetzt?

Blake Havard: Sehr oft gehe ich herum und meine Antenne fängt eine Zeile ein; dann kommen der Beat dazu, eine Melodie und das Arrangement. Manchmal ist der Song fast fertig, wenn ich zuhause ankomme. Mich inspirieren Personen, Gefühle, der Prozess menschlich auf dem Planeten Erde zu sein. Ich schreibe eine Menge einfach lustige Songs in meinem Kopf – vielleicht sollte ich die einmal aufnehmen? Wenn mein Herz richtig getroffen wird, dann fließen die Songs nur so aus mir heraus, wenn mich jemand oder etwas heftig bewegt.

Frage: Sie veranstalten wöchentlich die Acustic Session im Morrissey an der Granville Street in Vancouver. Warum ist dies eine besondere Veranstaltung für Sie?

Blake Havard: Ich habe das von einem Freund übernommen und mache es jetzt schon länger als ich ursprünglich dachte, dass es dauern würde. Ich behandele die Musiker so, wie ich selbst gern behandelt werden würde – mit Respekt und mit Unterstützung. Guter Klang, in einer freundlichen Umgebung. Wenn ich auf die Bühne gehe und spiele, soll es sich wie ein Konzert anfühlen und den Zuhörern einen Grund geben dorthin zu kommen und Life-Musik zu hören.

Frage: Haben Sie auch schon an Musikwettbewerben teilgenommen?

Blake Havard: Damals in der Highschool, hat meine Band einen Bandwettbewerb gewonnen.

Frage: Und was steht demnächst an?

Blake Havard: Ich arbeite an ein paar neuen Liedern und am Ende wird es dann die tollste Balke Havard CD geben, die die Welt je gehört hat.

Frage: Wenn Sie drei Musiker (tot oder lebendig) für eine Jam Session wählen könnten, wer wäre es und warum?

Blake Havard: Da gibt es zu viele, um auszuwählen. Wie wäre es aber mit Sly Dunbar und Robbie Shakespeare für den Rhythmus, Benmont Tench am Keyboard und Mike Campbell an der Gitarre. Obwohl – das wären dann vier.

Frage: Welches Musikstück haben Sie am liebsten und warum?

Blake Havard: Wieder – eine viel zu große Auswahl. Wie wäre es mit „Jokerman“ von Bob Dylan. Ein bewegender Sound mit tollen Texten. Und am liebsten gespielt von Sly and Robbie, Mark Knopfler, Alan Clark and Mick Taylor. Ich mag Bob und seine Mundharmonika.

Frage: Wo treten Sie in Vancouver am liebsten auf?

Blake Havard: Egal – jede Bühne, wo ich mich selbst hören kann und die Leute zuhören. Es ist immer toll, wenn so ein bisschen Magie in der Luft ist und man sich mit dem Publikum und dem Song verbunden fühlt. Wenn dies alles zusammenkommt, ist das alles sehr menschlich und echt und wohltuend für alle involvierten Seelen.

Frage: Was würde andere Leute überraschen von Ihnen zu wissen?

Blake Havard: Oh - wahrscheinlich nicht all zu viel. Überraschungen hebt man sich besser für einen besonderen Moment auf. Ich möchte da kein Spielverderber sein.

Und hier noch mal der Link für alle, die gern mal in die Songs reinhören möchten:
http://www.soundcloud.com/blakehavard

Autor:

Susanne Schwager aus Dortmund-Süd

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