Der Zoo wird 60 - eine wechselvolle Geschichte

Dr. Frank Brandstätter ist zu Recht stolz auf die Erfolge des Dortmunder Zoos in Sachen Ameisenbär-Nachzucht. | Foto: Stadt Dortmund
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  • Dr. Frank Brandstätter ist zu Recht stolz auf die Erfolge des Dortmunder Zoos in Sachen Ameisenbär-Nachzucht.
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Der Dortmunder Zoo ist eine echte Institution. Nur kurz nach dem zweiten Weltkrieg eröffnet, wurde er schnell zum Ausflugsziel schlechthin für die ganze Region. Heute kommen bereits die Enkel der ersten Besucher mit ihren eigenen Kindern in den Zoo. Doch der Zoo, wie er sich heute präsentiert, hat nur noch wenig gemein mit dem „Tierpark“ von damals.

Tiere spielten schon immer eine wichtige Rolle in Dortmund. Da gab es im Luna-Park im Fredenbaum ein Gehege für Löwen, Giraffen und Zebras und im Wildpark des Grafen Romberg majestätische Rothirsche zu bestaunen.
Schließlich begannen Ende der 40-er Jahre die Planungen für einen „richtigen“ Zoo - dank eines bürgerschaftlichen Vereins. 1932 hatte sich unter Vorsitz des Zahnarztes Heinrich Seeger der „Zooverein Dortmund“ gegründet.
Startkapital für einen Zoo sollten zwei Löwen sein, die der Zirkus Sarasani dem Verein nach einem Gastspiel in der Westfalenhalle geschenkt hatte. Doch damals wie heute stellte sich die Finanzierung eines solchen Projektes als schwierig heraus, zwei Löwen allein machen eben noch keinen Zoo. Erst der später gegründeten „Zoo-Gesellschaft“ glückte die Aufstellung eines haltbaren Finanzierungsplanes.

Am 24. Mai 1953 war es dann so weit: der Zoo Dortmund konnte seiner Bestimmung übergeben werden. Auf elf Hektar Fläche wurden 90 Tiere gezeigt - meist europäische Arten. Aber auch „Exoten“ wie Lamas oder Kakadus erfreuten das Publikum, das in großen Scharen in den Zoo strömte: Den 100.000 Gast begrüßte der Tierpark bereits im Juli nach der Eröffnung. Schon nach zwei Jahren kam der millionste Besucher in den Tierpark.

Alles neu im Zoo?

Heute gibt es im Zoo eigentlich nur noch wenig, das an die Zeit von damals erinnert. Denn inzwischen hat das „Konzept Zoo“ eine radikale Änderung erfahren. Wollte man früher den Menschen einfach nur die Tiere vorführen, greift seit den 80-er Jahren immer mehr der Artenschutzgedanke. Die Tiere bekamen im Laufe der Jahre größere und artgerechtere Gehege, Gruppen wurden verkleinert und es entstanden „Wohngemeinschaften“ verschiedener Tierarten. Für so intelligente Tiere wie Affen oder Seelöwen wurden ganze Animationsprogramme entworfen. Damit wiederum wurde aber auch den Bedürfnissen der Besucher Rechnung getragen.
Statt betonbewehrter Kleingehege - damit der Besucher die Tiere auch gut beobachten kann - präsentiert der Zoo heute seine Tiere überwiegend in weitläufigen Freigehegen oder in lebensraumtypischen Häusern. „Gehegesünden“ der vergangenen Jahre werden nach und nach um- und ausgebaut.

Da muss der Besucher auch schon mal die Tiere zwischen Bäumen und Sträuchern suchen, dafür werden ihm aber auch überraschende Begegnungen geboten. So können sich Kleintiere wie Vögel oder Eidechsen im Amazonashaus zwischen den Besuchern frei bewegen. Und immer wieder toll: Faultieren im Tamanduahaus beim Klettern zuschauen - und auch mal streicheln. So nah ran kommt man sonst nirgends.

Das Geburtstagsprogramm

Am eigentlichen Zoogeburtstag, 24. Mai, haben alle freien Eintritt, die ebenfalls am 24. Mai Geburtstag haben. Vorlage des Personalausweises genügt.

Am Festwochenende, 25. und 26. Mai, haben dann alle Besucher freien Eintritt

Schaufütterungen und Robbentraining, an beiden Tagen ab 10.30 Uhr, z. B. Raubtierfütterung, Sonntag, 16 Uhr

Führungen und Sprechstunden, an beiden Tagen ab 10.30 Uhr, z. B. „Futterküche, Werkstatt & Co.“, an beiden Tagen jeweils 11.30 Uhr und 15.30 Uhr

Vorträge und Vorführungen, z.B. „Bärenspaß statt Langeweile!- Am Beispiel der Bären wird gezeigt, wie Zootiere artgerecht beschäftigt werden“, an beiden Tagen 10 und 16 Uhr

Infostände, jeweils ab 9 Uhr: DEW21 - „Zoo durstig!“, DOKOM21 - „Lustiges Tiergesichterschminken, Tierschutzverein Groß-Dortmund, Förderverein Zoofreunde, Förderverein Kinder und Zoo und am Sonntag B.O.S. Infostand „Orang-Utans in Gefahr“

Action für Kinder, jeweils ab 10 Uhr, z. B. „Es kribbelt und krabbelt beim Schabenrennen! - Vielleicht können die Krabbeltiere beim sportlichen Wettkampf Sympathiepunkte erringen?“, stündlich ab 10 Uhr, zuletzt um 15 Uhr. Oder: „Toben im Stroh!“, jeweils ab 10 Uhr, Arena am Tamandua-Haus

weitere Infos und Anmeldungen am Zoo-Infostand

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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