Ausstellung der Hamburger Künstlerin im Atelier Anschnitt ( Vernissage 24.2., 11 Uhr)

"Zu viel Gepäck"

Hat jemand den Nächsten gesehen?

Der Titel der Ausstellung wirft schon im voraus Fragen auf, und genau darum geht es hier: um Fragen. In ihrer künstlerischen Arbeit bezieht die Hamburger Künstlerin Ele Runge sich immer und ausnahmslos auf die Menschen, deren innerliche, emotionale Komponenten wie auch auf die äußerlichen, also sozialen und politischen Komponenten. Der Nächste, das ist nicht zwangsläufig derjenige, der einem vordergründig am nächsten steht, und auch die Frage nach dem 'gesehen haben' zielt eher auf Begriffe wie hinsehen, wahrnehmen, Achtung erweisen.
In ihrer Ausstellung in der Galerie Anschnitt in Dortmund Hörde zeigt Ele Runge groß- und kleinformatige Fotocollagen, Kohlezeichnungen auf Holz sowie Objekte aus Draht und Wellpappen. Allen diesen Arbeiten gemeinsam ist der Auftritt einer oder mehrerer kleiner Kunststoff-Figuren, die das jeweilige Thema der verschiedenen Bilder- oder Objektserien konkretisieren.
Da wären zum Beispiel die Verflechtungen von Menschen, in unterschiedlichen Lebenssituationen miteinander verwoben, wie in den Fotocollagen der Serie 'carpets' dargestelt. Oder auch die Frage nach Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortlichkeit, behandelt in der Bilderserie 'Im Räderwerk' nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Jean-Paul Sartre. Äußerst filigrane Objekte zu den Themen 'zu viel Gepäck' oder 'tiefer Staat' ergänzen die Ausstellung. Wegen ihrer zum Teil großen Detailfülle, erfordern die Arbeiten der Hamburger Künstlerin genaues Hinsehen und vielleicht ein Zur-Seite-Treten, um neue Blickwinkel zu erschließen.

Autor:

Tanja Moszyk aus Dortmund-Süd

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