Hörde
Tödliche Messerattacke: Verdächtige aus Gewahrsam entlassen - "Notwehr kann zu jetzigem Zeitpunkt zumindest nicht ausgeschlossen werden"
Dramatische Szenen spielten sich in der Halloweennacht am Hörder Bahnhof ab - mit tragischem Ende: Ein 41-Jähriger starb nach einer Auseinandersetzung an seinen schweren Stichwunden, sein 24-jähriger Sohn wurde ebenfalls durch Messerstiche verletzt. Einen Tag nach dem Tötungsdelikt hat die Staatsanwaltschaft nun neue Erkenntnisse. Die zwei Verdächtigen werden außerdem aus dem Gewahrsam entlassen.
Wie bereits berichtet, war es am 1. November, gegen 0.50 Uhr, in Höhe des Bahnhofs Hörde zu der Tat gekommen. Zwei 19-Jährige Dortmunder hatten sich anschließend in der Nacht freiwillig bei der Polizei gestellt und eine Beteiligung eingeräumt. Laut Staatsanwaltschaft gab einer der Verdächtigen an, ein Messer eingesetzt zu haben. Nach seiner Aussage allerdings aus Notwehr.
Folgenden Ablauf der Nacht konnte die Staatsanwaltschaft bisher durch Zeugenaussagen rekonstruieren: Zunächst sei es am Bahnhof zum Streit gekommen, mit einer Gruppe. "Anlass des Streits soll ein lapidarer Grund gewesen sein. So etwas wie ein falscher Blick zum Gegenüber", berichtet Staatsanwalt Jörg Schulte-Göbel. Eventuell habe das spätere Opfer hier auch einen Schlag abbekommen.
Laut Zeugenaussage habe der der 41-Jährige im Anschluss sein T-Shirt ausgezogen und sei sehr wütend gewesen, er habe die beiden 19-Jährigen dann wohl der Gruppe zugerechnet, mit der es zum Streit gekommen war. Nach eigenen Angaben gehörten die beiden nicht zu der ersten Gruppe. Dann kam es zu der tödlichen Auseinandersetzung. Was genau in dieser passierte, ob so etwas wie Notwehr oder doch Vorsatz vorlag, wird nun weiter ermittelt.
Die beiden 19-jährigen Dortmunder waren in der Nacht vorläufig festgenommen worden. Weil eine Notwehr zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollkommen ausgeschlossen sei, werden sie aus dem Gewahrsam entlassen, erläuterte die Staatsanwaltschaft.
Autor:Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd |
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