Dortmund
Blindgänger-Entschärfung an der Semerteichstraße – 1000 Anwohner betroffen
Bombenfund an der Semerteichstraße in Dortmund: Am Mittwoch (2.12.) war Im Rahmen von Bauarbeiten im Bereich Semerteichstraße und Rathenaustraße ein britischer 250-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Dieser Blindgänger wird heute (3.12.) durch einen Experten des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Arnsberg entschärft.
Aus Sicherheitsgründen mussdeshalb das umliegende Gebiet (siehe beigefügte Karte) in einem Radius von 250 Meter evakuiert werden. Von der Evakuierung sind u.a. ca. 1000 Anwohner*innen betroffen sowie die Kleingartenanlagen Flora,Walter Engelberg e.V., Franz Wergin, umliegende Gewerbebetriebe und Straßen.
Evakuierung startet um 13 Uhr
Die erforderlichen Sperr- und Evakuierungsmaßnahmen werden durch das Ordnungsamt und die Polizei ab 13 Uhr eingeleitet. Betroffene Anwohner werden gebeten, ihre Wohnung / Gebäude rechtzeitig, jedoch spätestens nach Aufforderung durch das Ordnungsamt oder der Polizei für die Dauer von etwa 5 Stunden zu verlassen. Sobald die Bombe entschärft ist und die Absperrmaßnahmen aufgehoben werden, wird dies über das Radio und die sozialen Medien, wie z.B. www.dortmund.de bekannt gegeben. Informationen erhalten Sie auch über die Warn-App „NINA“.
Evakuierungsstelle in der Gesamtschule
Eine Evakuierungsstelle wird in der Gesamtschule Gartenstadt,Hueckstraße 25/26, eingerichtet. Zum Transport der zu evakuierenden Personen zu der Betreuungsstelle wird ein Bus an der Semerteichstraße gegenüber der Hausnummer 68 / Ecke Rathenaustraße bereitgestellt. Die Gesamtschule beendet daher den Unterricht schon um 12 Uhr.
Info für Personen unter Quarantäne
Personen, die unter Quarantäne stehen, gehbehindert oder bettlägerigsein sollten, sowie spezielle Versorgung benötigen, wie z.B. Sauerstoff, teilen dies bis spätestens 11 Uhr dem Bürgertelefon des Ordnungsamtes unter der Rufnummer 50-2 88 88 mit. Anwohner, die für die Zeit der Evakuierung dringend auf Medikamente angewiesen sein sollten, werden gebeten, diese eigenständig mitzuführen. Sollten weitere Fragen bestehen, geben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes unter der oben angegebenen Rufnummer des Bürgertelefons gerne Auskunft. Bereits Mittwoch wurden die betroffenen Anwohner auf die anstehende Evakuierung durch Flugzettel vom Ordnungsamt der Stadt Dortmund informiert.
Info
Auch wenn das Ende des 2. Weltkrieges über 75 Jahre zurück liegt, befinden sich noch immer viele Kampfmittel als Blindgänger in der Erde. Das Ruhrgebiet, als industrielles Herz des ehemaligen deutschen Reichs, wurde damals besonders stark bombardiert. So kommt es dazu, dass auch hier in Dortmund fortwährend in großem Umfang Kampfmittel, besonders Bomben, gefunden werden – insbesondere in den Ballungsgebieten, an Verkehrsknotenpunkten und auf Flächen der damaligen Industrieanlagen.Im Laufe der Zeit werden Kampfmittel nicht ungefährlicher. Korrosion kann das Risiko, dass eine Bombe unkontrolliert detoniert, sogar noch erhöhen. Deshalb ist die Beseitigung von Kampfmitteln auch heutzutage noch eine wichtige Aufgabe der Ordnungsbehörde zum Schutz der Bevölkerung.
Der Umgang mit Kampfmitteln setzt besondere Kenntnisse und Fähigkeiten voraus. Deshalb unterhält das Land NRW zur Unterstützung der örtlichen Ordnungsbehörden einen staatlichen Kampfmittelbeseitigungsdienst bei den jeweiligen Bezirksregierungen.
Da ein Restrisiko einer Detonation nie vollständig ausgeschlossen werden kann, sind die jetzt angekündigten Sperr- und Evakuierungsmaßnahmen dringend erforderlich und dienen letztlich der Sicherheit.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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