Ende des Jahres gibt's wieder Würste aus Asseln: Rewe Dortmund will auch neue Maßstäbe setzen mit neuer Zentralfleischerei am Hellweg
Mit ihrer neuen Zentralfleischerei will die Rewe Dortmund Großhandel eG neue Maßstäbe hinsichtlich Arbeitssicherheit und -erleichterung setzen.
Das derzeit noch im Bau befindliche Gebäude am Asselner Hellweg wird mit modernster Logistik und Fleischverarbeitungs-Technik bestückt sein. Der Automatisierungsgrad erhöht sich in einigen Bereichen wesentlich gegenüber der alten Fleischerei, die 2009 bei einem Großbrand zerstört worden war.
In dem 18 000 qm² großen Neubau, der die Dimensionen des alten Standorts um das Dreifache übersteigt, investiert die Rewe Dortmund über 28 Millionen Euro. Heinz-Bert Zander, Vorstandssprecher bei der Rewe Dortmund, dazu: „Wir befreien die Mitarbeiter ganz bewusst von vielen körperlich anstrengenden Arbeiten. So haben sie noch mehr Zeit und Energie, sich um Überwachung und Qualitätskontrolle zu kümmern.“ Durch den erhöhten Technikeinsatz werden keine Arbeitsplätze wegfallen. Vielmehr soll die Belegschaft sogar sukzessive aufgestockt werden. Die neue Zentralfleischerei wird ihren Betrieb Ende 2011 aufnehmen.
Große Räume mit einem Minimum an Stützsäulen, breite und gerade angelegte Wege im Innern: Die Arbeit mit dem Gabelstapler oder der Elektro-Ameise soll künftig einfacher und sicherer werden. „Unser ganzes Konzept ist darauf ausgerichtet. Es gibt weder tückische Ecken und Kanten noch enge Durchfahrten“, betont August Giesen, Leiter der Zentralfleischerei. Die beiden Bereiche Handel und Produktion sind so konzipiert, dass der gesamte Warenfluss ohne Gegenverkehr in eine Richtung verläuft.
Der erhöhte Automatisierungsgrad wird für die Mitarbeiter im Handelsbereich bereits im Wareneingang spürbar. Nach der ausgiebigen Prüfung werden die einzelnen Kisten dort von einem Depalettiersystem automatisch von der Palette genommen und in die betreffenden Produktfächer sortiert. Auch die spätere Zusammenstellung der Bestellungen erfolgt künftig automatisch.
Komfortabler werden auch die klimatischen Arbeitsbedingungen, da Rewe auf eine so genannte stille Kühlung setzt. Dabei verteilen unter der Decke platzierte Kühlaggregate langsam kalte Luft. Diese fällt sanft von oben herab. Auch wird es eine eigene kleine Kantine geben.
Moderne Füll-, Zerkleinerungs- und Verpackungsmaschinen werden im Produktionsbereich zum Einsatz kommen. Bei der Wurstproduktion werden die Würste nicht mehr einzelnen, sondern in automatischen Aufhängelinien auf den Rauchstöcken platziert. Beim Räuchern erfolgt der Transport von Kammer zu Kammer vollautomatisch.
Durch den optimierten Warenfluss verkürzt sich insgesamt die Durchlaufzeit der Produkte. Fleischwaren, die den Asselner Standort um 23 Uhr erreichen, können bereits um 2 Uhr nachts wieder im Lkw liegen - auf dem Weg zum jeweiligen Einzelhändler.
Zugeständnisse bei der Qualitätskontrolle und der transparenten Waren-Rückverfolgung werden nicht gemacht. Jedes Stück Fleisch wird beim Eintreffen von einem erfahrenen Mitarbeiter sensorisch umfassend überprüft. Ferner kann die Herkunft eines jeden Fleischstücks bis zum Bauern zurückverfolgt werden.
Derzeit ist die Fleischproduktion der Rewe Dortmund noch nach Oer-Erkenschwick ausgelagert. Dies ändert sich Ende des Jahres.
August Giesen ergänzt: „Dann gibt es auch wieder das vollständige Rewe-Wurstsortiment mit 70 Sorten zu kaufen.“
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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