"Begegnung VorOrt" und geschichtskundige Kirchderner bieten Führung durch den Stadtteil
Kinder, Kirchen, Kriminalfälle

- Die Kirchderner AWO-Vorsitzende Renate Riesel (3.v.l.) erklärt Am Hardehof, dass diese Straße, ein ehemalige Fußweg, den Namen eines dort ansässigen Bauern erhalten hat. Rechts im Bild ein weiterer heimatkundiger Kirchderner: Bruno Schreurs.
- Foto: Susanne Schulte
- hochgeladen von Ralf K. Braun
Von neuen Wohnungen und alten Kriminalfällen, von grünen Schulhöfen und traditionellen Gedenkfeiern erzählten beim Spaziergang durch Kirchderne drei begeisterte Bewohner*innen des Stadtteils den Teilnehmer*innen der Tour.
Das Seniorenprojekt "Begegnung VorOrt" der Wohlfahrtsverbände hatte zusammen mit dem AWO-Ortsverein Kirchderne eingeladen, den Ort kennenzulernen. Ein guter Wegweiser für diesen Rundgang war der Plan für die aktuelle Stadtteilrallye Kirchderne, die das Seniorenbüro konzipiert hatte.
Renate Riesel, AWO-Ortsvereinsvorsitzende in Kirchderne, ihr Stellvertreter Rolf Wiegand und Bruno Schreurs, ehemaliges Ratsmitglied und beschlagen in Kirchderner Historie, wechselten sich ab, um an vielen Stellen im Dorf Wissenswertes zu erzählen.
So erfuhren die Spaziergänger*innen, wie 1972 die gerade neu gebauten Hoesch-Wohnungen verteilt wurden, dass die Knappen und viele Menschen aus der Bevölkerung jedes Jahr gemeinsam an die Toten des Grubenunglücks von 1925 auf Minister Stein erinnern und dass ein Verbrechen im Schatten der Dionysiuskirche, der zweitältesten Kirche Dortmunds, zur Legende geworden ist.
Selbst über die Grundschule, 1954 als Volksschule eingeweiht und mit Geld auch von der Firma Hoesch gebaut, ist eine Geschichte wert. Die Lehrer*innen unterrichteten nach dem Konzept der Reformpädagogik, die Klassenzimmer, so die Ortsgeschichtler*innen, seien immer noch groß und hell, und der Schulhof ist nicht nur sehr weitläufig, er ist eine Wiese mit vielen Bäumen.
Zweiter Spaziergang ist für den 10.11. geplant
Als nach anderthalb Stunden die AWO-Begegnungsstätte erreicht war und alle beim Kaffee mit Waffeln saßen, kamen" Begegnung VorOrt" und die Tour-Teilnehmer*innen überein, den zweiten Teil der Stadtteilrallye am Mittwoch, 10. November, unter die Füße zu nehmen. Treffpunkt ist dann erneut um 14 Uhr die Bus-/U-Bahnhaltestelle "Kirchderne", Am Karrenberg.
Die Teilnahme ist wie immer kostenlos. Wer nach dem Spaziergang, der länger ist als der erste Teil, gerne zum Kaffeetrinken einkehren möchte, kann das bei der AWO tun. Die Ehrenamtlichen sind auf den Besuch der Gruppe eingestellt.
Eine Anmeldung ist nötig. Die nimmt Projekt-Koordinatorin Susanne Schulte von "Begegnung VorOrt" an unter Telefon 0231/9934-320.


Community:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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