Gerechtigkeit, Integration und internationale Politik sind Themen
Podien und Diskussionen beim Kirchentag
Schon seit Tagen leuchtet das Dortmunder U grün und begrüßt Helfer, die zum Kirchentag nach Dortmund kommen. Mithilfe von 1,2 Millionen LEDs zeigt der Dortmunder Künstler Adolf Winkelmann jetzt hoch über den Dächern der Stadt einen Clip, der die Losung des Kirchentages "Was für ein Vertrauen" auf einer wehenden Fahne zeigt.
"Für mich ist dies eine einzigartige Möglichkeit zur Kommunikation mit der Stadtgesellschaft", sagt Winkelmann. "Wichtig ist für mich besonders, dass es keine Werbung ist, sondern dass es um Themen geht, die jetzt die Stadt beschäftigten." Zu den über 2.000 Veranstaltungen des Kirchentages in Dortmund werden bis Sonntag, 23. Juni, Hunderttausende Besucher aus über 100 Ländern erwartet. Schwerpunktthemen sind Klima- und Umweltschutz, Migration, Integration, Anerkennung und Zusammenhalt in Deutschland und Europa.
Zum Auftakt des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentags am Mittwoch, 19. Juni, eröffnet Ministerpräsident Armin Laschet bei einem Empfang in die Bürgerhalle des Rathauses den Kirchentag mit einem Grußwort.
Viele Prominente werden auch auf den Hauptpodien der Veranstaltung zu Wort kommen. So spricht am Donnerstag, 20. Juni, von 11 bis 13 Uhr in der Westfalenhalle Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Dr. Annette Schavan und dem Wissenschaftsjournalisten und Physiker Ranga Yogeshwar über Zukunftsvertrauen in der digitalen Moderne.
Dazu gehören?
Ein weitere Veranstaltung befasst sich anschließend von 15 bis 17.30 Uhr in der Westfalenhalle mit dem Thema "Dazu gehören - aber wozu? Einwanderung ist, wenn alle sich bewegen müssen" Es ist das Auftaktpodium für den Roten Faden Migration, Integration, Anerkennung, der sich mit Diskussionen, Streitgesprächen, Musik und Workshops durch das gesamte Kirchentagsprogramm zieht. Mit dabei ist Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Bestseller-Autor und Leiter der Integrationspolitik im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration.
Hört das nie auf?
Ein weiteres Podium mit Vorträgen am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr befasst sich unter der Überschrift "Hört das nie auf?" mit Antisemitismus in Deutschland.
Miteinander sprechen statt übereinander fordert ein weiterer Hauptvortrag mit Barcamp am Donnerstag im Reinoldinum am Schwanenwall um 15 Uhr unter der Überschrift "Das soll doch noch gesagt werden dürfen!" Die Teilnehmenden bestimmen die Themen. Sie sprechen miteinander und streiten. Alles kann zur Sprache kommen. Ohne Tabus - aber fair. In großer Runde, im kleinen Kreis, unter vier Augen. Alle werden gehört.
"Vertrauen verdienen" lautet ein Thema am Freitag von 15 bis 17 Uhr im Opernhaus, wo es um Journalismus in Zeiten von Fake, Lüge und großer Gereiztheit geht.
Vision am Ende?
Und soziale Gerechtigkeit wird am Freitag ab 15 Uhr in der Westfalenhalle auf dem Hauptpodium zum Thema gemacht. "Ist die Vision von sozialer Gerechtigkeit am Ende?" lautet die Frage, die beantwortet wird.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Samstag ab 11 Uhr zu Gast auf dem Hauptpodium in der Westfalenhalle, wenn es um Vertrauen als Grundlage internationaler Politik geht. Diskutiert werden Voraussetzungen, Anforderungen und Hindernisse einer multilateralen Weltordnung.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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