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Stadt Dinslaken stellt Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Innenstadtentwicklung vor

- Stellten die Ergebnisse der Bürgerbefragung vor: Dezernent Dr. Thomas Palotz, Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Liesa Schroerder, Mitarbeiterin der Stabsstelle Stadtentwicklung, und Corinna Schaade-Reske, Leiterin der Stabsstelle Stadtentwicklung.
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Vieles hat sich in den vergangenen Jahren in der Dinslakener Innenstadt getan. Nicht alles ist bei den Bürgern so gut angekommen, wie vielleicht erhofft. Eine Bürgerbefragung sollte nun Klarheit bringen.
Teilgenommen haben fast 700 Bürger - und damit deutlich mehr als in anderen Städten, sagt die durchführende DSK GmbH & Co. KG. Insofern darf ruhig von einem repräsentativen Ergebnis gesprochen werden, das die Stadt im Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung am 26. Februar öffentlich vorstellen möchte.
Überrascht waren Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidiger und Dezernent Dr. Thomas Palotz von den Ergebnissen der Bürgerbefragung eigentlich nicht
Überrascht waren Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidiger und Dezernent Dr. Thomas Palotz von den Ergebnissen der Bürgerbefragung eigentlich nicht, sehen sie sich doch daran bestätigt, dass alles, was nicht offen kritisiert wird, anscheinend gut ankommt. "Stadtentwicklung - langsam und strategisch - muss immer den Menschen dienen, auch über viele Generationen hinaus", sagt Dr. Heidinger. Es war also nur konsequent, sich dem Urteil der Bürger zu stellen. Bemängelt wurde von 39,5 Prozent der Umbau des Stadtparks. Ob es nun an dem Ententeich, dem falschen Bodenbelag oder den wenigen Sitzmöglichkeiten liegt? Auch der Mix an Einzelhandelsangeboten kommt nur bedingt gut weg, das gilt zumindest für die Zielgruppe der 13- bis 24-Jährigen. Sie vermissen ebenso Freizeit- und Kulturangebote speziell für Jugendliche. Durchweg enttäuscht sind die Teilnehmer der Befragung von dem Stellplatzangebot für Autos; 44,5 Prozent sehen an dieser Stelle einen deutlich höheren Bedarf.
Die Hälfte der Befragten ist der Meinung: Dinslaken ist ein guter Wohnstandort
Fahrradfahrer dagegen sind zufrieden mit dem Stellplatzangebot. Ebenso glücklich sind die Teilnehmer mit der Umgestaltung des Rutenwalls (63,7 Prozent) und der Bahnstraße (43,9 Prozent), der Gestaltung des Neutorplatzes (58,1 Prozent) und der Eröffnung der Neutor Galerie (56,6 Prozent). Ziemlich genau die Hälfte der Befragten hält Dinslaken für einen guten Wohnstandort, einzig bei den Grünflächen sei noch Luft nach oben. "Wir haben festgestellt", sagt Dr. Palotz, "dass vor allem eine naturnahe Gestaltung gewünscht wird." Diesem Bedürfnis möchte die Verwaltung gern nachkommen, aufgrund von Platzmangel in der Stadtmitte zunehmend in innenstadtnahen Bereichen wie zum Beispiel auf dem Gelände der Trabrennbahn oder dem Platz vor der Post.
Verständlich, dass die Bürger verärgert sind. Palotz: "Das soll uns in Zukunft nicht mehr passieren."
Eine Lehre haben Dinslakens Bürgermeister und der Dezernent spätestens aus den Ergebnissen der Bürgerbefragung gezogen: In Zukunft wolle die Verwaltung noch transparenter kommunizieren, was genau geplant ist. Häufig sei es genau daran gescheitert und seien Projekte deswegen in die Kritik geraten. Vor allem eine Bebilderung des Endzustandes sei hilfreich, damit die Bürger eine genaue Vorstellung vom Ergebnis bekommen können. "Ein Beispiel", sagt Dr. Palotz. "An der Augustastraße haben die Menschen nur gesehen, dass Bäume gefällt werden. Nicht aber, wie es mal aussehen soll und dass neue Bäume gepflanzt werden sollen." Verständlich, dass die Bürger verärgert sind. "Das soll uns in Zukunft nicht mehr passieren."
- Die einzelnen Ergebnisse der Befragung werden zum einen auf der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung am 26. Februar und zum anderen in Kürze auf der Internetseite der Stadt Dinslaken vorgestellt.


Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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