Wenn das Geld knapp ist - Wunderfinder e.V. hilft da, wo Hilfe gebraucht wird
Was vor gut acht Monaten mit einem kleinen Stand, Kaffee und belegten Brötchen am Dinslakener Bahnhof begann, ist mittlerweile ein gut organisierter Verein geworden, der Menschen ohne festen Wohnsitz oder mit zu kleinem Geldbeutel hilft.
Mit einem warmen Essen, mit Gesprächen und Respekt kommen die Mitglieder des Vereins „Wunderfinder“ regelmäßig an den Bahnhof-Vorplatz in Dinslaken.
Spenden werden wöchentlich entgegengenommen
Doch nicht nur an Lebensmitteln fehlt es vielen Menschen. Auch Kleidung und Hygieneartikel, Hundefutter und andere notwenige Accessoires verteilen die Wunderfinder. Der Verein ist auf Spenden der Bevölkerung angewiesen - Über das soziale Netzwerk geben Sie wöchentlich bekannt, was gebraucht wird und montags werden die Spenden entgegen genommen. Erst an einer privaten Anschrift und seit einigen Wochen im Vereinsheim der Wunderfinder an der Wilhelm-Lantermann-Straße 58a .„Im Moment sind es ca. 25 Männer und Frauen, die unser Angebot am Bahnhof annehmen“, berichtet Bianka, 2. Vorsitzende des Vereins.
In der vergangen Woche haben die Wunderfinder eine weitere Aktion angeboten: Zusammen mit Petra Drinnhausen, Friseurmeisterin und Inhaberin zweier Salons, konnten Obdachlose und Bedürftige einen kostenlosen Haarschnitt und eine medizinische Fusspflege in Anspruch nehmen. Petra öffnete dafür ihren Salon in Wehofen, über Facebook startete sie einen Aufruf, welcher Friseur oder Prodologe an diesem Tag für eins, zwei Stunden mitarbeiten möchte, besorgte Essen und hat Kuchen gebacken. „Geplant war die „Wellness-Aktion“ schon länger, doch zunächst lag die Priorität wo anderes“, so Torsten, 1. Vorsitzender der Wunderfinder. „Das Vertrauen musste erst einmal aufgebaut werden, wenn wir heute am Bahnhof angefahren kommen, warten viele Bedürftige schon, um beim Aufbau mit anzupacken.“
"Auch wenn es nicht viel ist, aber ich helfe gern"
Wie die Mitglieder des Vereins berichten, kommen in den letzten Wochen auch viele Ältere Menschen, Rentner denen das Geld am Monatsende knapp wird, zu den Einsätzen am Bahnhof. „Wenn wir abends in unser Bett steigen, denken wir oft nicht an die Menschen, denen es nicht so gut geht. Die kein eigenes Bett und keinen Kühlschrank haben“, sagt Petra. Als Friseurin bekommt sie viel mit, hört viel und ist oft erschüttert von den Geschichten. „Auch wenn es nicht viel ist, aber ich helfe gern.“
Kennengelernt haben die Wunderfinder Petra, weil sie ihre privaten Kellerräume in Dinslaken als Lager angeboten hat. Den Termin im Salon haben ca. 15 Menschen wahrgenommen. Mit seinem Kleinbus holte Ludger, ebenfalls im Vorstand des Vereins, die Bedürftigen am Bahnhof ab und brachte sie später wieder zurück.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.