Ostern – Zeit der Friedensmärsche

Seit nun mehr 54 Jahren gehen an den Kar- und Ostertagen Menschen in Deutschland auf die Straße. Sie demonstrieren für Frieden und Abrüstung. Sie solidarisieren sich mit den zahlreichen Menschen, die unter den zunehmenden bewaffneten Konflikten auf unserem Erdball leiden, deren Existenz zerstört, deren Zukunftsperspektiven untergegangen sind. Über alle weltanschaulichen, politischen und kulturellen Unterschiede hinweg, verbindet sie ein gemeinsames Ziel:
Eine Welt ohne Waffen – Frieden für alle Menschen auf der Welt!

Idealisten, Spinner, Träumer, Weltverbesserer so werden sie genannt – doch sind sie das wirklich? Auch die Gründerinnen und Gründer des Friedensdorfes könnte man diesen Kategorien zuordnen, war es nicht völlig naiv schnell mal Baracken zu bauen, um kriegsverletzten Kindern aus Vietnam medizinische Hilfe in Deutschland zu ermöglichen? Ohne diese Ver – Rückten, die sich 1967 dem zerstörerischen Zeitgeist entgegen stellten, würde es Friedensdorf International heute nicht geben und tausende von Kindern hätten nicht in Deutschland operiert werden können.
Nach den neuesten Angaben des schwedischen Friedensforschungsinstitut SIPRI fielen 2013 zwar die Militärausgaben im den westlichen Ländern, stiegen jedoch im Rest der Welt an. So steigerte Angola, eines der Hauptländer aus denen die Friedensdorf Kinder kommen 2013 seine Militärausgaben um 36%. Auch Deutschland kann sich rühmen nun schon auf Platz 7 der weltgrößten Waffenexporteure angekommen zu sein.
Zahlen können nur bedingt aufzeigen, welche Folgen Waffenhandel und kriegerische Auseinandersetzungen haben – den Einen bringen sie Macht und Profit – den Anderen Tod, Hunger, Leid und Perspektivlosigkeit.
Die Kriegsfotografin Anja Niedringhaus, erschossen Anfang April in Afghanistan, antwortete in einem ihrer letzten Interviews in der Süddeutschen Zeitung vom März 2014 auf die Frage:
Hat Ihr Beruf Ihren Blick auf den Krieg verändert?
„Ja, sehr. Wir glauben im Westen immer noch, dass man Frieden mit Militär und Waffen herstellen kann. Aber damit erreicht man nichts. Ich bin zur größten Pazifistin geworden, seit ich in diesen Gebieten arbeite. Mit Panzern löst man keine Probleme.“
Die Kinder des Friedensdorfes wünschen sich täglich vor dem Essen. Frieden! Die Regierungen der Welt könnten viel von ihnen lernen.
Wir, die Mitarbeiter und Kinder des Friedensdorfes wünschen den Veranstaltern der Ostermärsche Tausende von Teilnehmern.

Autor:

Ana Lange aus Dinslaken

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