Melvin Mende ist Wasserretter in Eckernförde im Einsatz
Mit dem Rad zum Küstenwachdienst
Da seine Eltern bei der deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft aktiv sind, ist der heute 18-jährige Melvin Mende aus Dinslaken von Geburt an DLRG-Mitglied. Und das mit Leidenschaft.
Zum dritten Mal hat er sich für den Küstenwachdienst gemeldet. "Die Wache in Eckernförde kenne ich bereits und ich wollte wieder her", berichtet er der Redaktion am Telefon. Im Hintergrund saust der Wind in die Sprechmuschel. "Das Wetter lässt zu Wünschen übrig", erzählt er. Wenig Sonne und ordentlich Wind.
500 Km mit dem Rad nach Eckernförde
Zusammen sind es 19 Mann vor Ort. Vier weitere Wasserretter der DLRG aus Dinslaken. Doch anderes als seine Mitstreiter, ist Melvin Ende Juli auf sein Mountain Bike gestiegen und hat die knapp 500 Km nach Eckernförde zurückgelegt. Für die Strecke hat er 6 Tage gebrauch. Geschlafen hat er in Jugendherbergen. "Außer in der letzten Nach. Da haben ich mir ein Fass auf einem Campingplatz zwischen Nord- und Ostseekanal gemietet", lächelt er durch den Telefonhörer.
"Der Rhein ist zum Schwimmen völlig ungeeignet"
Bis zum Wachdienst in Eckernförde waren es dann nur noch 40 Kilometer. Ganze zwei Wochen ist Wasserretter Melvin an der Ostsee im Einsatz. Unterbringung und Verpflegung sind inklusive. "Dafür ist der Verdienst geringer, aber darum geht es mir gar nicht", erklärt er. Um fit zu bleiben wird zu Hause ein Mal in der Woche in der Schwimmhalle trainiert. Im Sommer geht es zum Tender. "Der Rhein auch für uns zum Schwimmen völlig ungeeignet", erklärt Melvin. Für den Wasserretter hat er, wie seine Kollegen auch, eine Fachausbildung absolviert.
Am kommenden Samstag hat Melvin seinen Küstenwachdienst für diesen Jahr drin. Auf die Frage ob es auch auf dem Rad wieder nach Hause geht, antwortet er: "Nee, ich fahre mit dem Zug zurück nach Dinslaken, aber im Fahrrad-Abteil." Für den Wachdienst 2020 will sich der Wasserretter bereits im Herbst wieder bewerben.
Autor:Janutschka Perdighe aus Dinslaken |
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