60 Jahre Blau Weiss
Lachen, singen, tanzen

Etwas verdutzt schaut Bürgermeister Dr. Michael Heidinger aus, als er zum Singen aufgefordert wurde
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  • Etwas verdutzt schaut Bürgermeister Dr. Michael Heidinger aus, als er zum Singen aufgefordert wurde
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In Flensburg wird die Verkehrssünderkartei angelegt. Mit Sputnik 1 beginnt die Raumfahrt. Michelle Pfeiffer wird geboren. Der FC Schalke 04 wird Deutscher Fußballmeister. Das alles geschah im Jahr 1958.
Und natürlich das wichtigste lokale Ereignis: Am 11.11.1958 wird der Dinslakener Karnevalsverein Blau Weiss e.V. gegründet. 60 Jahre Humor, Freude, Spaß und Brauchtumspflege in Dinslaken. Der Verein ist aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben von Dinslaken nicht mehr wegzudenken.
Dieses Jubiläum hat der DKV natürlich gebührend gewürdigt und mit seinen Mitgliedern und Ehrengästen blau-weiss gefeiert. Oder zumindest, wie Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, mit Ehrenmütze und Orden. Heidinger hielt als erster Bürger der Stadt eine launige Geburtstagsrede, in welcher er die Leistungen des Vereins vor allem in Bezug auf den Nachwuchs lobte und an den Mitbegründer und ersten Präsidenten Hermann Janßen erinnerte.
Neben dem ersten Bürger der Stadt konnte der Vorsitzende des DKV, Christoph Brill auch das Vorstandsmitglied der Volksbank RheinLippe, Gerhard Bremekamp begrüßen. Nach einem kurzen Rückblick auf 60 Jahre DKV ging es Schlag auf Schlag.

Goldene Stimme aus Dinslaken

Die Tanzformation der Blau Weissen legte ein schmissiges Programm auf die Bühne und ruck-zuck standen die Gäste, nein noch nicht auf den Tischen, aber auf und sangen und klatschten begeistert mit. Der DKV-Schlagerbarde Michael Adamzik -alias Karel Gott- brachte mit seinem Kompagnon Bruno Meinert zu Babuschka mächtig gute Laune. Etwas überrascht wirkte Bürgermeister Heidinger dann schon, als die „goldene Stimme aus Dinslaken“ ihn aufforderte, den Refrain: lachen, tanzen, singen das ist Babuschka, mit zum Besten zu geben, stimmte aber sehr gut mit ein. Der kleine Programmauszug zeigte den Mitgliedern schon einmal, was das „bürgerliche“ Publikum am kommenden Freitag im Rahmen des offiziellen Hoppeditzerwachens und der Prinzenproklamation zu erwarten hat.

Material aus 60 Jahren DKV

Sehr aufwendig und detailgetreu hatten die Blau-Weissen die Chronik aus 60 Jahren DKV auf vielen Stellwänden aufgezeigt, in drei großen Schaukästen konnten die Orden und Reliquien vergangener Zeiten aus dem persönlichen Karnevalsfundus des Ehepaares Christoph und Christel Brill bestaunt werden. Historische Fotos und Berichte waren dort ebenso zu finden wie die Ornate einer Prinzencrew.
Was haben die anwesenden Ehrengäste Dr. Michael Heidinger, Dr. Michael Wefelnberg, Karl-Heinz Dungs und Volker Marquard gemeinsam? Sie alle sind Ritter des Blau-Weis(s)heits-Ordens.
Launig hielt Volker Marquard, als zuletzt ernannter Ritter, traditionell die Laudatio auf seinen Amtsnachfolger. Schon nach wenigen Augenblicken und vielen Hinweisen auf die Vita des künftigen Ehrenmitglieds war schnell klar, dass Josef Kremer, Vorstand der Stadtwerke Dinslaken, mit dem Schwert durch Präsident Sven Burre-Jacobi mit einem Ritterschlag in die Ritterrunde aufgenommen wird. Da Josef Kremer derzeit durch eine Sportverletzung leicht gehandicapt war, wird es in die Geschichte eingehen, dass er als erster diese Würde im Sitzen erhielt. Versehen mit der Rittermütze und dem passenden Orden hielt er eine fröhliche Antrittsrede, die unterstrichen von Zauberstab und Feenstaub, schnell deutlich machte, hier haben die Blau-Weissen einen neuen Mitstreiter in ihren Reihen, der die Leistung und dieses Brauchtum in Dinslaken tatkräftig unterstützen wird. Kremer meinte nach der Ehrung: „Einem gebürtigen Kölner liegt der Karneval schon im Blut.“ Und als der DKV an ihn herantrat zögerte Kremer nicht lange und meinte: „Ich habe gerne zugesagt, denn in dieser Funktion kann und werde ich den Karneval unterstützen. Karneval ist gelebtes Brauchtum und verbindet die Menschen miteinander, ohne das während der jecken Zeit auf die gesellschaftliche Stellung geachtet wird, da durch das Verkleiden jeder das sein kann, was er sich wünscht.“

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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