Caritasverband Dinslaken und Lionsclub's - Spende für Fliehburg
Kickern und darten in der Fliehburg
Der Caritasverband für die Dekanate Dinslaken und Wesel betreibt seit vielen Jahren das Übergangsheim für Flüchtlinge „An der Fliehburg“. Und das mit gutem Erfolg.
In Spitzenzeiten so um das Jahr 2016 waren hier rund 1200 Personen untergebracht. Momentan sind es ungefähr 450 Personen, wie Barbara Tkotz, die das Heim leitet, zu berichten weiß. Davon sind etwa 60 Jugendliche. Und genau für diese Jugendlichen, genau genommen für die männlichen Jugendlichen gab es nun eine großartige Neuerung. „Die Idee gab’s schon lange.“ erzählt Guido Busch, zuständig im Caritasverband für den Fachbereich Existenzsicherung. Hinter der Idee steckt die Einrichtung eines eigenen „Jugendclubs“. „Mit Jugendclub ist gemeint, dass wir hier für die männlichen Jugendlichen drei Räume renoviert und toll ausgestattet haben mit Billard, Kicker und Darts beispielweise.“ klärt Diplom-Sozialpädagoge Michael Tekolf auf. Die Räume dienen nicht nur als Spielräume, sie sollen auch Rückzugsmöglichkeiten bieten. „Es ist unglaublich mit welchem Engagement die Jugendlichen hier angepackt und mitgeholfen haben, die Räume zu renovieren. „Viele Hände waren hier am Werk und haben super gearbeitet. Sie haben sich hier ein nahes Wohnumfeld geschaffen, in dem man gerne lebt und leben kann.“ erläutert Michael Tekolf. Dass, das alles möglich wurde ist zwei glücklichen Umständen zu verdanken.
Großzügige Spende
An erster Stelle steht natürlich eine Spende von 10.000,- €Euro. Zusammen gekommen ist die Spende durch großzügige Unterstützung des Lions Clubs Dinslaken, vom Rotary Club Wesel Dinslaken, Rotary Club Walsum Niederrhein, InnerWheel und des Lions-Clubs Dinslaken 2012. „Unsere Überlegungen liegen schon einige Zeit zurück.“ sagt Guido Busch. Angeschafft werden sollten Spielgeräte für den Außenbereich. Doch da kam der zweite gute Umstand zu Hilfe: viele Spielgeräte von öffentlichen Spielplätzen wurden erneuert. Die Stadt Dinslaken stellte diese Spielgeräte dem Caritasverband zur Verfügung. Da diese Spielgeräte aber noch technisch in Ordnung und auch TÜV abgenommen waren, musste eine andere Lösung her. Freie Räumlichkeiten gab es auf Grund der nicht kompletten Auslastung in der Fliehburg. Da fiel die Wahl nicht schwer. „Wir schaffen für die Jugendlichen Spiel-, Treff- und Rückzugsräume.“ lautete die Entscheidung der Offiziellen. „Das war ein tolles und einmaliges Erlebnis.“ erinnert sich Michael Tekolf zurück. „Ich brauchte gar nicht auf die Jugendlichen zugehen. Die Jungs sind selbst gekommen und wollten helfen, nach dem wir ihnen von unseren Plänen erzählt haben.“ Damit aber nicht genug. Denn die super toll ausgestatteten und erfrischend hell und heimelig hergerichteten Räume sollen natürlich länger so toll aussehen. Also wurde eine Vereinbarung mit den Jugendlichen getroffen. An diese Vereinbarung wollen und sollen sich die Jugendlichen halten. In dieser Vereinbarung wurden die grundsätzlichen Regeln des Jugendtreffs festgelegt, wie z.B. Umgang miteinander, Kommunikation, Sauberkeit und Ordnung.
Im nächsten Schritt soll etwas für die Mädchen getan werden. „Da müssen wir total neu ansetzen.“ erklärt Michael Tekolf, „denn für mich als Mann ist es schwierig an die Mädchen und jungen Frauen heranzukommen.“ Aber da sind sich Barbara Tkotz, Michael Tekolf und Guido Busch einig: „Gemeinsam werden wir nach Lösungen und Ansatzpunkten suchen und auch finden.“
Autor:Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr |
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