Afghanistan
In Afghanistan leiden Kinder unter Hunger und Kälte
Afghanistan leidet derzeit unter extremen Wetterbedingungen. Meteorologen zufolge erlebt das Land den kältesten Winter seit 15 Jahren. Außerdem leidet die Bevölkerung unter einer Hungersnot.
Selbst in der Hauptstadt Kabul herrschten in den vergangenen Wochen zeitweise bis zu zweistellige Minusgrade. Es wurden bereits viele Tote gemeldet. Die Situation im Land ist katastrophal. Katastrophal insofern, als dass das Land ohnehin von einer schweren Hungersnot betroffen ist. Darunter leiden besonders die Kinder: Laut Schätzungen sind über eine Millionen Kinder in Gefahr, lebensbedrohlich mangelernährt zu sein.
Der Afghanische Rote Halbmond, langjähriger Partner von Friedensdorf International, hat zwar nicht die Kälte vorhergesehen, musste aber befürchten, dass es massive Probleme hinsichtlich der Versorgungslage geben wird. Das Friedendorf hat bereits 2022 vor Ort groß angelegte Verteilungen von Grundnahrungsmitteln unterstützt. Nun soll zusätzlich eine gesunde und vitaminreiche Ernährung die medizinische Versorgung von vorrangig Kindern und alleinerziehenden Müttern der „Marastoon“-Projekte unterstützen.
Das Friedensdorf hat noch Fracht-Kapazitäten in seinem Charterflieger frei: Im März erwartet das Friedensdorf neue verletzte und kranke Kinder aus Afghanistan und wird, wie bereits seit Jahrzehnten, im Rahmen des Einsatzes Hilfsgüter in das Land am Hindukusch fliegen. „Wir haben im März genug Platz für medizinische Hilfsgüter, um die Kinder vor Ort mit dringend benötigten Medikamenten zu versorgen“, erklärt Friedensdorf-Leiterin Birgit Stifter. „Wir lassen zusätzlich Raum für Winterbekleidung und Fischkonserven. Wir bitten daher eingehend um Mithilfe, um diese Kapazitäten sinnvoll aufzufüllen und so viel Hilfe wie möglich nach Afghanistan zu schicken.“
Warum gerade Fischkonserven? Fisch macht satt und enthält viele ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen vorbeugen können, sowie Vitamin D, das das Knochenwachstum unterstützt. Fisch ist in Afghanistan zwar beliebt, doch leider kann sich diesen kaum jemand leisten.
Ebenso unerschwinglich sind für die meisten Afghanen Winterjacken und geschlossene Schuhe. Winterbekleidung ist mittlerweile ein Luxusgut. Das wenige Geld wird für Grundnahrungsmittel wie Brot benötigt. Deshalb soll Winterbekleidung die Kapazitäten im Charter ergänzen. Das Friedensdorf möchte sie, zusammen mit den Fischkonserven, in großen Mengen sammeln. „Wichtig ist, dass die Winterjacken und Schuhe in einem sehr guten Zustand sind. Wir freuen uns, wenn Kleidung und Schuhwerk noch lange tragbar sind und im Sinne der Nachhaltigkeit noch weitere Winter warmhalten. Wir hoffen sehr auf breite Unterstützung“, betont Birgit Stifter. Sie zeigt sich zum Start der Sammelaktion optimistisch: „Wenn sich das Friedensdorf auf eines verlassen kann, dann auf die Solidarität der Menschen. Das sehen wir seit vielen Jahren.“
Annahme von Spenden
Abgegeben werden können die Winterjacken, geschlossenen Schuhe und Fischkonserven ab sofort an der Friedensdorf-Zentralstelle (Lanterstraße 21, 46539 Dinslaken). In der Annahmekammer der Lagerhalle an der Zentralstelle stehen Mitarbeitende zur Annahme montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr und samstags von 8 bis 15.30 Uhr bereit. Der letzte Abgabetermin der Spenden ist Dienstag, der 28. Februar. Alternativ können die Winterjacken, Schuhe und/oder Fischkonserven auch über Online-Versandhändler eingekauft und an die Zentralstelle adressiert werden.
Wenn man sich lieber mit einer Geldspende an der Aktion beteiligen möchte, dann freut sich das Friedensdorf über eine Unterstützung unter dem Spendenstichwort „Afghanistan“ (Stadtsparkasse Oberhausen, IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00).
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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