Es begann mit Sternenkindern
Hiesfelderin näht für Neugeborene

Mit Einschlagdecken für Sternenkinder fing alles an
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„Im Internet sah ich einen Beitrag über Sternenkinder“, erinnert sich Rosi Karbach. In dem Beitrag habe man in der Klinik der verzweifelten Mutter das totgeborene Kind in einem Plastikkorb übergeben. „Dieses Bild bekam ich nicht mehr aus dem Kopf, denn diese Art und Weise empfand ich als höchst unwürdig“, so die Hiesfelderin.

Bei Recherchen im Internet erfuhr die Hobby Näherin, dass es speziell für Sternenkinder Einschlagdecken gibt und fand auch die entsprechenden Schnittmuster.
So besorgte sie sich Stoffe und begann zu nähen. Mit ihren Produkten belieferte sie ehrenamtlich sieben Krankenhäuser in Dinslaken, Oberhausen und Duisburg, nachdem sie dort telefonisch den Bedarf erfragt hatte. Das war im Februar dieses Jahres.
Aber in Krankenhäusern gibt es nicht nur Sternenkinder. Schnell sei ihr die Idee gekommen, ihre Produktpallette auf Mützchen und Deckchen für Frühchen zu erweitern, natürlich ebenfalls ehrenamtlich. Auch diese fanden dankbare Abnehmer. Das wundert niemanden, denn man sieht, dass sie beim Nähen der Sachen mit ganzen Herzen dabei ist. „Mir gehen Kinder über alles“, erklärt sie ihre Motivation.

Zusammenarbeit mit dem Jugendamt

Seit einiger Zeit arbeitet sie mit dem Jugendamt der Stadt Dinslaken zusammen und näht Erstausstattungen. „Die Anschriften bekomme ich vom Jugendamt, nachdem sich dieses das Einverständnis der frischgebackenen Eltern dazu eingeholt hat“. Mit zwei bis drei Produkten besucht sie diese dann und lässt sie ein Teil aussuchen.
Mittlerweile konnte sie drei weitere Frauen von der Idee begeistern. Die eine strickt, die andere häkelt, so ergänze man sich. Verwertet werde alles. So gebe es nicht nur Kleidung, sondern beispielsweise Rasselwürfel, in deren Innenleben sich die mit Erbsen gefüllte Hülle eines Überraschungseies befinde, Greiflinge, welche sie liebevoll als Würmlinge bezeichnet und die die ersten Greifversuche des Säuglings unterstützen oder Stoffbeutelchen für Utensilien, Spielsachen oder Söckchen. „Unsere Produkte sind ausschließlich für die Kinder von Bedürftigen bestimmt“, erklärt die Ehrenamtlerin. Es geht uns darum, Hilfe für sozial Schwache vor Ort in der eigenen Stadt zu leisten“.
Bis jetzt hat die Dinslakenerin rund 380 Mützchen, 145 Einschlagdecken für Sternenkinder sowie 65 Decken für Inkubationsbetten genäht.
Sie steckt viel Geld in ihr Ehrenamt. „Das Material ist nicht billig“, weiß sie zu berichten. Es gebe zwar Stoffspenden, „Aber die Spender geben Reste ab, die oft nicht zusammenpassen, weil sie ja nicht wissen, was wir bereits haben und noch benötigen“. So müsste sie auch zu den Spenden noch Stoffe dazukaufen, damit alles zusammenpasst. Auch Druckknöpfe und andere Material kosteten einiges.
Deshalb sei sie für Sponsoren, welche die Gruppe, der sie den Namen „Rosi für Kinderherzen“ gab, finanziell mit Bargeld oder Gutscheinen unterstützten, dankbar. Auch weitere Frauen zum Mitmachen seien stets willkommen, denn das Pensum werde immer umfangreicher.
Wer den Kontakt zu ihr suche, könne sie telefonisch unter 0160 3769424 erreichen.

Randolf Vastmans

Mit Einschlagdecken für Sternenkinder fing alles an
Heute näht Rosi Karbach zusätzlich Mützchen, Söckchen und andere nützliche Sachen für Frühchen und Erstausstattungen für Neugeborene
Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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