Seniorenwunschbaum in Dinslakener Neutor Galerie: Bürgerhilfe erfüllt Wunsch von Seniorin und kleinem Mädchen
Geweint vor Freude

Der Seniorenwunschbaum in der Neutor Galerie in Dinslaken ist entstanden auf Initiative der Bürgerhilfe Dinslaken und wird unterstützt vom Centermanagement sowie der Bürgermeistern. | Foto: Lisa Peltzer
  • Der Seniorenwunschbaum in der Neutor Galerie in Dinslaken ist entstanden auf Initiative der Bürgerhilfe Dinslaken und wird unterstützt vom Centermanagement sowie der Bürgermeistern.
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Schon jetzt, freut sich Ingo Kramarek, zweiter Vorsitzender der Bürgerhilfe Dinslaken, konnten über 100 Wünsche realisiert werden. Sie alle hingen am Seniorenwunschbaum, der im Erdgeschoss der Neutor Galerie zu finden ist. Dort steht er noch bis voraussichtlich nach den Weihnachtsfeiertagen, sodass genug Zeit bleibt, ebenfalls Wünsche zu äußern und zu erfüllen.

Die Wünsche sind weiterhin ähnlich bescheiden wie in den Jahren zuvor. Zwei jedoch waren so besonders, dass sich Kramarek und die Bürgerhilfe als Initiator der jährlichen Aktion persönlich gekümmert haben. "Eine ältere Frau", sagt der zweite Vorsitzende, "hat sich gewünscht, dass jemand ihr Gartenhaus streicht." Ihr Mann sei vor einiger Zeit gestorben, sie selber schaffe es nicht mehr, habe aber Angst, dass das Häuschen kaputt gehen könne. Innerhalb kürzester Zeit erklären sich gleich mehrere Firmen, die den Aufruf der Bürgerhilfe bei Facebook gesehen haben, bereit, der Dame zu helfen und unentgeltich zu streichen. "Als wir ihr das erzählt haben, hat sie vor Freude geweint", so Kramarek. Geplant ist, das Häuschen im Frühjahr kommenden Jahres zu streichen, ein genauer Termin steht noch nicht fest.

Mädchen wünscht sich Babybett für kleine Schwester

Und auch diese Geschichte geht ans Herz. Ein kleines Mädchen - Kramarek schätzt sie auf sieben oder acht Jahre alt - wünscht sich für ihre kleine Schwester ein Babybett. "Eigentlich sind vor allem Senioren angesprochen und erfüllen wir keine Wünsche von Kindern", sagt der zweite Vorsitzende. In dem Fall wollte die Bürgerhilfe aber eine Ausnahme machen. Wie es der Zufall so will, wurde wenige Tage zuvor ein Babybett im Kost-Nix-Laden der Bürgerhilfe abgegeben. "Normalerweise nehmen wir gar keine Möbel an", sagt Ingo Kramarek. Weil das Bett aber demontiert gebracht wurde, machte man in diesem Fall: eine Ausnahme. Ein Glücksfall: So fügt sich nämlich eins zum anderen und kann der Wunsch des kleinen Mädchens erfüllt werden. "Wir haben außerdem besprochen, was die Familie sonst noch gebrauchen kann und sie bei der Vermittlung an die zuständige Fachstelle unterstützt." Schließlich sei das vorrangig Aufgabe der Bürgerhilfe: eine Brücke zu schlagen zwischen Menschen, die Hilfe brauchen, und Menschen, die Hilfe bieten.

  • Seit Jahren schon arbeitet die Bürgerhilfe Dinslaken mit zahlreichen Seniorenheimen zusammen und bietet den Bewohnern die Möglichkeit, sich an dem Seniorenwunschbaum zu beteiligen, auch wenn sie nicht persönlich in der Neutor Galerie vorbeikommen können.
  • Erstmals ist in diesem Jahr auch die Caritas mit ihren Seniorenheimen und der mobilen Betreuung mit an Bord. "Das macht uns schon ein bisschen stolz", sagt Ingo Kramarekt, zweiter Vorsitzender der Bürgerhilfe Dinslaken, der hofft, das die Zusammenarbeit von langer Dauer sein wird.
Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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