Dinslakener Kinderwunschbaum in seiner 20. Auflage
Geschenke für die Kinder bedürftiger Familien
Spenden von Dinslakener Geschäfts- und Privatleuten
Zum 20. Mal findet im Dinslakener Stadthaus die Kinder- Wunschbaumaktion von Helga Hendricks in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt in Person von Gabriele Schneiderhan statt. Das wurde am Dienstag in eben diesem Stadthaus gefeiert. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger gratulierte der Initiatorin mit einem Strauß Blumen. „Wir können alle stolz auf diese Aktion sein“, so der erste Bürger der Stadt, „zeigt sie doch, dass Dinslaken eine Stadt mit Herz ist“. Gleichzeitig betont er aber auch, dass, wie überall, Bedarf an solchen Aktionen besteht, diese allerdings ohne Hilfe nicht machbar sind. Diese Hilfe kommt von Dinslakener Geschäfts- aber auch Privatleuten, denen Hendricks ihre Aktion nahegelegt hat.
Kein einfaches Unterfangen, sich jedes Jahr wieder in Erinnerung zu bringen und die Spenden einzusammeln. „Es ist schon vorgekommen, dass ich drei- bis viermal zu Leuten gehen musste, um letztendlich 25 Euro in Empfang nehmen zu können“, resümiert sie und ergänzt mit einem Augenzwinkern, „aber ich bin hartnäckig“.
Die meisten machten aber gerne mit.
Auf dem großen Konferenztisch im Sitzungssaal der sechsten Etage sind die Geschenke aufgebaut. Geschenke, die von dem gespendeten Geld gekauft, aber auch solche, die direkt gespendet wurden.
Anfänglich seien die Geschenke bereits verpackt abgegeben worden. Dabei hatte sich herausgestellt, dass es Leute gab, die kaputte Sachen, mit denen sie nichts mehr anfangen konnten, abgegeben haben. „Seitdem nehmen wir nur noch unverpackte Sachspenden an und verpacken sie selber“.
Eine große Hilfe dabei sei ihr Mann Klaus, der ihr unterstützend unter die Arme greife.
Entstanden ist die Aktion durch neun Dinslakener Geschäftsleute. „Wir sind damals als Nikolaus verkleidet von Kneipe zu Kneipe und von Restaurant zu Restaurant gezogen, um Spenden zu sammeln. Im Schnitt kamen um die 3.000 D-Mark zusammen. Von dem Geld wurden Geschenke gekauft und in den einzelnen Geschäften unter die Tannenbäume gelegt“.
Heute beteiligen sich mehr als 100 Geschäfts- und Privatleute an der Aktion und in diesem Jahr sind 22.700 Euro zuzüglich der Sachspenden zusammengekommen. Die Geschenke liegen nicht mehr in den Geschäften unterm Tannenbaum, sondern werden im Stadthaus abgeholt, denn auch die bedürftigen Kinder sind mehr geworden. Waren es anfänglich 128, so sind es mittlerweile 458.
„Es sind nur Kinder“, erklärt Schneiderhan, die Ende März in den wohlverdienten Ruhestand tritt, „die sich in unserer Betreuung befinden“. Potentieller Nachfolger Schneiderhans ist Matthias Dirks.
Helga Hendricks wird noch weitermachen, denn „wenn es auch viel Arbeit ist, so macht es doch auch jede Menge Freude“.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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