Zeitzeugin aus Dinslaken Averbruch kannte die Auftragskünstlerin aus Hamborn
Die Personalie Helene Dietrich
Wer war Helene Dietrich, die die Bergmannsskulptur in Dinslaken-Lohberg schuf? Eine ganze Stadt scheint der Künstlerin und Bildhauerin auf der Spur zu sein. Nachdem wir in der vergangenen Woche darüber berichteten, kann nun eine Zeitzeugin Licht ins Dunkel bringen. Helene Dietrich war ihr bekannt.
Und nicht nur das. Sie hat sogar ein Relief in Besitz mit den Initialen der Bildhauerin, die in den 50er Jahren wohl ihre Wirkungsstätte in Hamborn gehabt haben muss. "Meine Mutter und sie haben sich kennengelernt", erinnert sich die 85-jährige Gerda Scholer. Sie sei damals 19 Jahre alt gewesen, als die Begegnungen stattfanden. Scholers Erinnerungen zufolge habe ihre Mutter der Künstlerin Helene Dietrich einen Auftrag vermittelt. Dabei ging es um eine etwa 80 Zentimeter hohe Madonnenfigur. Wo diese abgeblieben sei, ist auch Scholer nicht bekannt. Jedenfalls habe Helene Dietrich aus Dankbarkeit für die Auftragsvermittlung ihrer Mutter dieses schöne Relief der heiligen Barbara vermacht.
Die Initialen mit Jahreszahl "HD 1954", die schwer zu erkennen sind, sind seitlich ins Relief eingebracht. Den Forschern in Lohberg, die die Skulptur der Bergmannsfamilie an die Öffentlichkeit gebracht haben, empfiehlt sie, sie sollten mal genauer hinschauen. Bei ihrem Relief seien die Initialen ganz unscheinbar.
Auch über die Person Helene Dietrich kann die Averbrucherin etwas sagen. Sie wäre eine kleine Frau und oft mit einem Schäferhund unterwegs gewesen. Über einen Mann an ihrer Seite sei ihr nichts bekannt, wohl aber hätte sie einen Sohn gehabt. Von sich als Künstlerin hätte sie nicht viel Aufhebens gemacht. Gewohnt hätte sie in der Hufstraße in Hamborn, die Häuser waren später für den Bau der A59 abgerissen worden.
Außerdem könne sie sich daran erinnern, dass die sympathische Helene Dietrich davon geredet hatte, dass erneut eine große Figur in Auftrag war. Das alles geschah 1954.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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