Caritas baut neues Altenheim an der Trabrennbahn

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8,3 Millionen Euro werden in den Neubau investiert:

„Menschen müssen hier glücklich sein können“. Caritas-Sprecher Michael van Meerbeck bemüht die großen Gefühle. Was pathetisch klingt, sei aber durchaus möglich, dank durchdachter Architektur, die sich um nichts weiter schert, als die Bedürfnisse künftiger Bewohner. 8,3 Millionen Euro lässt sich der Träger sein neues Altenheim kosten. Für den stolzen Betrag bekommt er ein Gebäude, das in mancherlei Hinsicht Maßstäbe setzen dürfte. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger lobt es als „Vorzeigeprojekt in Dinslakens sozialer Infrastruktur.“

Für diese Einschätzung spricht einiges. In direkter nachbarschaft zu Trabrennbahn und dem Neubaugebiet „Bärenkamp-Carrée“, obendrei nur wenige hundert Meter vom Neutor entfernt konzipierte Projektleiter Volker Topel einen Baukörper, der 81 Heimplätze bietet. Erstmals lässt die Caritas nach Niedrigenergiestandards bauen. Das Passivhaus wird also höchstens den Gegenwert von 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr an Heizenergie benötigen. Möglich machen es Solarzellen, interne Wärmegewinnung und eine hervorragende Dämmung.

Letztere bereitete den Experten aus der Seniorenbetreuung leichte Bauschschmerzen. „Ältere Menschen, die es gewohnt waren ihre Wohnung zu lüften, sollen ihre Fenster öffnen dürfen“, so van Meerbeck. Umgekehrt gilt: Wer glaubt es sei zu kalt, kann die Heizung aufdrehen.

Das Haus soll niemandes Freiheit unnötig beschneiden. Entsprechende Vorkehrungen ziehen sich durch den gesamten Entwurf. So gliedert sich der Bau in Segmente, die in wenigen Schritten Entfernung voneinander Privatsphäre und geselliges Beisammensein ermöglichen. Seine Mahlzeiten wird man im eigenen Zimmer, im Kreise der Nachbarn auf der Station oder in einer Cafeteria zusammen mit Gästen und Besuchern einnehmen können. Alle Wege sind als Rundläufe angelegt, was in erster Linie der besseren Orientierung dient, gleichzeitig aber auch die Anmutung eines typischen Krankenhausflurs vermeidet.

Eingebettet ist das Altenheim St. Benedikt in eine parkähnliche Anlage. Autos werden weiträumig an ihr vorbei geführt. Mit Bewegungsangeboten bietet sie Aufenthalsmöglichkeiten im Freien, ebenso wie Gärten an der rückwärtigen Hausseite. Zentrale Gemeinschaftsorte wie das Kaminzimmer, die lichtdurchflutete Kapelle sowie ein variabel nutzbares Entree öffnen den Bau auch für kulturelle Veranstaltungen.
81 Bewohner werden Platz finden, ein Schwerpunkt liegt bei der Betreuung dementer Senioren. Zunächst sechs Plätze sind dem Hospizbereich vorbehalten. In Kooperation mit dem St. Vinzenz-Krankenhaus und der ambulanten Hospizgruppe können Menschen jeden Alters in ihrer letzten Lebensphase begleitet werden.
Noch in diesem Jahr erfolgt der erste Spatenstich. Im Frühling 2014 soll die Eröffnung gefeiert werden.

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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