Interkultureller Austausch in Lohberg
Bildungsinnovationszentrum Marien-Lohberg veranstaltet Ausflug nach Münster

Für 50 Frauen ging es im Reisebus nach Münster. | Foto: Caritas

Wenn man in der letzten Zeit etwas über den Stadtteil Lohberg gelesen hat, dann war das in der Regel nichts Positives. Eine hohe Arbeitslosigkeit und geringe Bildungschancen sind seit Jahren Begleitthemen des Stadtteils. Des Weiteren wird von Parallelgesellschaften gesprochen, die sich ebenfalls seit geraumer Zeit manifestiert haben. Doch ist wirklich alles so negativ, wie es in letzter Zeit dargestellt wurde? Schaut man einmal genauer hin, gibt es durchaus Beispiele für gelungene Integrationsansätze. 

So traf sich wieder eine ungefähr 50 Frauen starke Gruppe zu einem Ausflug nach Münster, um einerseits den Weihnachtsmarkt, aber auch den Münsteraner Dom kennenzulernen. Hier gab es noch eine exklusive einstündige Führung durch das altehrwürdige Kirchengebäude. Nichts Ungewöhnliches, könnte man meinen. Doch bei genauer Betrachtung und der Zusammensetzung der Frauengruppe, kann man schon von einer Besonderheit sprechen.

Hintergrund

Seit über einem Jahr initiiert das Bildungsinnovationszentrum einen interkulturellen Austausch zwischen Frauen der katholischen Gemeinde St. Marien und muslimischen Frauen, die unter anderem Angebote des Bildungsprojektes, wie das Elterncafé oder die Nähstube, in Anspruch nehmen. Angefangen hat alles mit einem großen Frühstück in der Kinder-OT des Caritasverbandes. Zu diesem Frühstück erschienen knapp 40 Frauen. Nach anfänglichem „Beschnuppern“ tauschten sich die Frauen zu unterschiedlichen Themen aus und diskutierten insgesamt über drei Stunden. Das gegenseitige Interesse, insbesondere die Themen Religion und Glaube, veranlasste die Gruppe dazu, sich nicht nur beim Frühstück näher kennenzulernen, sondern auch eine Begegnung im jeweils anderen „Gotteshaus“ zu schaffen.

Gelungener interkultureller Austausch

Gesagt, getan. Im Anschluss besuchte man gemeinsam Moscheen und Kirchen im Umkreis und führte sich jeweils gegenseitig durch die bedeutenden Kirchengebäude. Das Interesse und die damit gestellten Fragen waren auf beiden Seiten so stark, dass die Führungen den avisierten zeitlichen Rahmen sprengten. Der Grundstein für weitere Treffen war gelegt. Bei jedem Zusammenkommen sind mindestens 40 Frauen vor Ort und bei Ausflügen müssen immer die größeren Busse gechartert werden, da die Nachfrage so groß geworden ist. Egal wen man in der Gruppe fragt, alle mögen den interkulturellen Austausch und möchten in Zukunft auch nicht mehr darauf verzichten. Die nächsten Treffen und Ausflüge sind bereits in Planung.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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