Dinslaken - Situation der Flüchtlinge an der bosnisch/kroatischen Grenze
Aus der Reihe „EU–Flüchtlingspolitik – Unterlassene Hilfeleistung“
Videokonferenz mit Flüchtlingspfarrer Gerhard Greiner
Der Ev. Kirchenkreis Dinslaken, die Eine Welt Gruppe Dinslaken und der Förderverein Kultur und Ev. Kirche in Dinslaken setzen ihre Reihe „EU – Flüchtlingspolitik – Unterlassene Hilfeleistung“ fort.
Diesmal ist die Situation im bosnisch/kroatischen Grenzgebiet im Kanton Bihac in der Nähe von Lipa das Thema einer Videokonferenz, die am Mittwoch, den 31. März um 19 Uhr stattfinden wird.
Immer wieder kommt es zu brutalen und illegalen Zurückweisungen von Geflüchteten, die versuchen, in die EU nach Kroatien zu gelangen. 16.000 illegale Pushbacks in 2020, darunter 800 Fälle von Kindern, hat das Danish Refugee Council dokumentiert.
Leben unter katastrophalen Bedingungen
Die Menschen leben im bosnischen Grenzgebiet unter katastrophalen Bedingungen, Wind und Wetter völlig ungeschützt ausgesetzt. Im Dezember letzten Jahres lies die Internationale Organisation für Migration (IOM) das Aufnahmelager Lipa räumen, da es dort weder Wasser noch Strom gab.
Rund 1300 Flüchtlinge standen plötzlich auf der Straße.
Erich Rathfelder berichtet aus Split
Als Referenten konnte Erich Rathfelder gewonnen werden, der seit über 30 Jahren als deutscher Journalist auf dem Balkan lebt und unter anderem für die Berliner „tageszeitung“ berichtet. Er wird aus Split zugeschaltet sein und die politische Situation im Zusammenhang der Flüchtlingssituation darstellen und einordnen.
Kölner Spendenkonvoi bittet
Bundesinnenminister Seehofer um Unterstützung
Den praktischen Teil werden Jonathan Sieger und Giorgio Morra vom Kölner Spendenkonvoi darstellen, die an der bosnisch/kroatischen Grenze ganz konkret Einheimische unterstützen, die versuchen, Flüchtlingen in dieser fürchterlichen Situation beizustehen.
Der Kölner Spendenkonvoi hat einen Brief an Bundesinnenminister Seehofer gerichtet mit der Forderung der Evakuierung des Lagers Lipa und Aufnahme der Geflüchteten von dort in die EU. Der Brief fand in Köln breite gesellschaftliche Unterstützung.
Sicherer Hafen
Der Ev. Kirchenkreis, seine Gemeinden und die Eine Welt Gruppe unterstützen seit einem Besuch 2018 vor Ort die griechische Flüchtlingsorganisation Lesvos Solidarity und haben gemeinsam mit anderen dazu beigetragen, dass der Rat der Stadt Dinslaken sich zum „sicheren Hafen“ erklärte.
Die Ev. Kirchengemeinde Hünxe stellte ebenfalls einen Antrag mit dem Ergebnis, dass sich die Gemeinde Hünxe diesem Bündnis ebenfalls angeschlossen hat, dem inzwischen über 170 Städte und Gemeinden beigetreten sind.
Anmeldung zur Teilnahme
Wer an der Videokonferenz teilnehmen möchte, die von Flüchtlingspfarrer Gerhard Greiner moderiert wird, meldet sich bis Mittwoch, 31.März, 12 Uhr im Sekretariat des Ev. Kirchenkreis bei Kirsten Tenten an. Telefonisch unter Tel. 02064/414512 oder per E-Mail an kirsten.tenten@ekir.de.
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.