We are living in America–Eigentlich nicht

Immer strengere Regeln für Jugendliche

Endlich 18! Da freut man sich jahrelang auf seinen 18. Geburtstag, denn man denkt, dass es nur Vorzüge und die uneingeschränkte Freiheit mit sich bringt. Volljährig wird von einigen mit voll-wissend, voll-mächtig oder voll-frei interpretiert. Ein Irrglaube, der von manchen oftmals viel zu spät oder gar nicht entdeckt wird und in der Regel Konsequenzen mit sich bringen, die eine größere Masse betreffen.
In der Freude, nun endlich unbegrenzt feiern gehen zu können und die Welt zu entdecken, werden die ebenfalls aus der Volljährigkeit resultierenden Aspekte wie Eigenverantwortung und Pflichten schnell in den Hintergrund gerückt. Die Regelungen, die ab dem 18. Lebensjahr alles erlauben, werden wahrgenommen und akzeptiert. Die Pflichten werden ignoriert, denn sonst wäre Volljährigkeit auch nicht so schön, wenn nun statt der Regeln der Eltern, die des Staates gelten.
Leider bringt die Volljährigkeit und die neu erworbenen Freiheiten bei manchen jungen Leuten eine Art Gehirnaussetzer mit sich oder wie lassen sich Randalierungen und Alkoholexzesse erklären? Alle die denken: „Ach, so schlimm ist es doch gar nicht“, sollten an die Geschehnisse in der Dinslakener Szenekneipe „Ulcus“ denken. Es wurden die sanitären Anlagen und unbeaufsichtigte Ecken zerstört und verschmutzt. Warum? Das weiß keiner und letztendlich ist es auch niemand gewesen. Wer kennt sie denn nicht, die selbstzerstörenden Papierhalter und Waschbecken in Gaststätten.
Ergebnis ist nun, dass freitags und samstags, nach 22 Uhr, keine jungen Leute unter 21 den Laden besuchen können, da die Randalierer wohl unter dieser Grenze lagen. Schade für die, die solche Einrichtungen aufsuchen, um einen netten Abend mit Freunden zu verbringen oder einfach in Ruhe ihr Bierchen trinken möchten.
Wir leben in einer Kleinstadt, das heißt die Alternativen sind nicht übermäßig. Wenn es also häufiger zu solch einem Fehlverhalten kommt, hat man bald keine Möglichkeit mehr seine Freizeit außer zu verbringen. Viele sind ja schon über das eher mäßige Angebot für Jugendliche enttäuscht. Eine Bitte an die Randalierer dieser Welt beziehungsweise an die selbstzerstörenden Papierhalter: Bitte lasst es. Auch wenn die Anderen euch egal sind, irgendwann habt ihr auch nur noch eure eigenen vier Wände.

Autor:

Berit Heinrich aus Dinslaken

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