Uschi-Blum-Fanclub Dinslaken: Als Uschi auf den Mund gefallen war...

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Auch folgende Erlebisse mit Dinslakens schönster Blume „Uschi Blum“, diesmal die von Dr. Kurt J. Gerrits, wollten wir unseren interessierten Lesern nicht vorenthalten:

Dr. Kurt J. Gerrits: „Es muss im Juli gewesen sein. Ich hatte gerade Notdienst. Nach dem regenreichen Juni war das natürlich ein wunderschöner Sonntag. Immer, wenn Notdienst ist, brennt die Sonne am Himmel. Und was für ein Himmel: blau-weiß, was am Niederrhein außergewöhnlich ist. Da kam eine mir bis dato unbekannte attraktive Frau mit ihrer fünfjährigen Tochter namens Hildegard in meine Praxis – damals noch Alexanderstraße in Voerde.

Erste Begegnung mit Uschi:

Sie waren beide sehr aufgeregt. Das temperamentvolle rothaarige Mädchen war auf dem Spielplatz beim Turnen an der Stange auf den Mund gefallen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Mutter kämpfte mehr mit den Tränen als das kleine Mädchen, welches trotz blutender Unterlippe tapfer den Schmerz aushielt und mit dem Zeigefinger auf die Schneidezähne im Oberkiefer zeigte.
Ich murmelte etwas wie „typisches frühkindliches Frontzahntrauma“, als die kleine Hildegard dann doch bitterlich zu weinen anfing.
„Onkel Doktor, kann ich jetzt nie mehr singen?“
Auch die Mutter war ganz blass geworden.
„Hildegard ist so talentiert; beim letzten Krippenspiel im Kindergarten hat sie die Maria gespielt und so eindrucksvoll das Jesuskind in den Schlaf gesungen, dass alle Mütter und die Kindergärtnerinnen gerührt waren ( während die Väter Mühe hatten, die Augen offen zu halten).
Nachdem ich unter Berücksichtigung aller Vorschriften des aktiven und passiven Strahlenschutzes unter Verwendung eines hochempfindlichen Filmes mit Verstärkerfolien und frischen Chemikalien ein Röntgenbild von den oberen Schneidezähnen gemacht hatte, konnte ich Mutter und Tochter beruhigen.
„Wird mein Zahn auch nicht schwarz?“ meinte die Kleine. „Ich will nämlich Sängerin werden und da brauche ich schöne weiße Zähne.“
Wichtig ist, dass die bleibenden Zähne unbeschädigt sind. Das muss natürlich kontrolliert werden.“
Da entfuhr der Kleinen ein Jauchzer, so klar und hell, wie man das am Niederrhein noch niemals gehört hatte.
Meine damals dreijährige Tochter Bettina kam sogleich , neugierig angelockt durch die glockenreine Kinderstimme, in die Praxis.

Schmerzen weggejodelt:

Und während ich mittlerweile den nächsten Schmerzpatienten behandelte, hörte ich, wie die beiden im Wartezimmer im Duett jodelten und dabei sogar den schrillen Zahnarztbohrer übertönten. Ich weiß nicht mehr genau den Titel, ich glaube es war das Lied vom „Dackel Waldemar“, welches augenblicklich zwei Patienten von ihren Schmerzen erlöste, worauf sie spontan das Wartezimmer verließen.
So habe ich Hildegard Sterczinski aus Dinslaken kennengelernt, welche heute ja als Uschi Blum weltbekannt ist.

Zähne und Karriere:

„Ein gutes Gebiss, das ist nicht nur wichtig für meine Ausstrahlung, sondern vor allem für die Ausbildung der Resonanz meiner Altstimme.“, sagte sie mir einmal.
Und was wenige wissen, bei ihrem Song „ Gefühl pur“ , mit dem sie 1990 den absoluten Durchbruch schaffte, trug sie ein kieferorthopädisches Crozatgerät, das diesen herrlichen, vibrierenden silbernen Klang hervorzauberte.
Ich sah Uschi Blum in dieser Zeit nicht so häufig, aber immer wenn sie einen wichtigen Auftritt hatte z.B. beim „Grand Prix d’ Eurovision de la Chanson 1991“, sagte Sie mir immer wieder: „Ohne das Bleachen der Zähne fühle ich mich auf der Bühne so nackig.“
Der Erfolg gab ihr Recht.
Sie bekam den Silbernen Bären und spielte zwei Jahre die Hauptrolle im Musical „ Die Nashörner“ von Roberto Negro, mit dem sie ein Verhältnis hatte.

Eifersuchts - Zähne:

Einmal rief sie mich des Nachts an, Roberto hatte ihr in einem Anfall von Eifersucht einen Zahn heraus geschlagen, den ich zwei Wochen zuvor mühselig noch aufgebaut hatte. Sie war untröstlich und wollte ihre Karriere beenden. Doch mit Hilfe meines Zahntechnikers und einem Frontzahnprovisorium gelang es, sie wieder aufzurichten.

Film-Karriere:

Sie machte 1993 unter dem Nachwuchsregisseur Hape Kerkeling ihren ersten Kinofilm. Allerdings war sie wegen des Frontzahnprovisoriums nur von hinten zu sehen. Der Film „ Kein Pardon“ wurde dennoch oder gerade deshalb zum Kassenschlager. Der weitere logische Schritt in ihrer Vita war Hollywood, wo ich sie zur Weiterbehandlung und zum Bleaching dem Kollegen Peter Thomas in Beverly Hills überwies.
Peter Thomas machte ihr dann in seinem Atelier eine metallfreie Keramikbrücke, die anstandslos von der Barmer Ersatzkasse bezahlt wurde,
Uschi Blums Versuch, die mittlerweile mehrfache Dollarmillionärin geworden war, auch Zahnreinigungen von der deutschen Krankenkasse bezahlt zu bekommen, schlugen allerdings fehl.
Ein aufmerksamer Kassenangestellter hatte über das Internet heraus gefunden, dass Uschi Blum täglich zwei bis drei Flaschen Kalifornischen Rotwein konsumierte und mittlerweile zur Kettenraucherin geworden war, was ihrer Stimme diesen unwiderstehlichen rauchigen Klang, aber leider ihren Zähne schwarze Beläge brachte.

Uschi und Ulla:

Als sich Uschi Blum bei ihrem Auftritt in diesem Sommer in Alicante anlässlich der Verleihung der „ Goldenen Dattel“ bei der anwesenden deutschen Gesundheitsministerin U. Schmidt über das Verhalten dieses Kassenbeamten beklagte, versprach Ulla sofortige Abhilfe. Die Barmer musste den Mann fristlos entlassen; jetzt ist er Ullas zweiter Chauffeur – wegen der weiten Dienstfahrten. Nach diesem sozialpolitischen Erfolg fragte mich Uschi Blum kürzlich, was ich davon halte, wenn sie Präsident Obama helfe, bei seiner geplanten Reform des amerikanischen Gesundheitssystems.Ich habe ihr geraten, doch lieber im Lande zu bleiben und unter Kanzler HorstSchlämmer aus Grevenbroich Gesundheitsministerin zu werden.

Zukunftsmusik:

Das wäre dann die erste Bundesministerin aus Dinslaken
(und wahrhaftig eine würdige Nachfolgerin von Ulla Schmidt).

Autor:

Evelyn Drümpelmann-Trollbergh aus Dinslaken

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