Japanischer Unternehmer unterstützt Friedensdorf International
Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen. Yasuhiko Osaka weiß das. So hat es der rührige Japaner im Laufe der Jahre nicht nur geschafft, aus dem elterlichen Betrieb mit Unterstützung seiner Familie ein Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern zu errichten. Auch engagiert er sich seit 2001 für das Friedensdorf und führt regelmäßig und erfolgreich die von ihm erkorene „Eine-Million-Yen-Aktion“ durch. Kunden und Geschäftsfreunde informiert er dadurch über die Arbeit des Friedensdorfes und bittet gleichzeitig um Spenden. Yen für Yen wandert auf diese Weise in die Sammeldose und wenn die Eine-Million-Marke erreicht ist, macht Herr Osaka sich auf den Weg, die Spende persönlich im Friedensdorf zu überreichen.
Oder er tut es schon früher, wie am Mittwoch (20.11.) geschehen. Friedensdorf-Leiter Thomas Jacobs, stellvertretender Leiter Wolfgang Mertens und die japanischen Kolleginnen Maki Nakaoka und Chie Miyamoto begrüßten Osaka-san und seine sieben Begleiter herzlich in der Oberhausener Heimeinrichtung. Was für Herrn Osaka nach dem siebten Besuch fast zu einem Heimspiel geworden ist, ist für seine Begleiter – allesamt japanische Geschäftsleute in führenden Positionen – Neuland. Und genau das war der Grund für ihren Besuch. Yasuhiko Osaka ist Gründer der „Osaka-Schule“, in der er Geschäftsführer in Managementstrategien ebenso unterrichtet wie in Lebensplanung. Die Verknüpfung von geschäftlichem Erfolg und sozialer Verantwortung spielt dabei eine große Rolle. Die Idee für dieses Konzept basiert auf der Lebenserfahrung von Herrn Osaka selbst. Als junger Mann bereiste er per Anhalter Europa und ließ dabei einen Teil seines Herzens in Deutschland. Bereits damals fasste er den Entschluss, in diesem Land helfen zu wollen, wenn er selbst die finanziellen Mittel und Möglichkeiten dazu haben würde.
Sein Lebensplan ging auf. Der wirtschaftliche Erfolg stellte sich ein und Yasuhiko Osaka gründete die Managementschule. Rund 170 Unternehmen haben darüber bereits von Herrn Osakas Konzept erfahren – und damit auch vom Friedensdorf.
Nun ermöglichte Herr Osaka seinen „Schülern“ das, was sich in keinem Unterricht theoretisch vermitteln lässt: die Begegnung mit den Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, die gemeinsam an einem großen Ziel arbeiten: Gesundwerden.
Während die Besucher diese Erfahrung in wenigen Tagen wieder mit nach Hause nehmen werden, lassen sie auch etwas zurück: 3000 Euro, für die das Friedensdorf herzlich dankt und die es in die medizinische Hilfe für die Mädchen und Jungen aus Angola, Afghanistan, Tadschikistan und weiteren Ländern investieren wird.
Herr Osaka wird sich in Japan weiter der Erreichung seiner Lebensziele und den damit verbundenen Aufgaben widmen, die von Deutsch-Redewettbewerben über Lehraufträge an der Kagawa-Universität und seinen Tätigkeiten als Präsident der „Gesellschaft zur Förderung des japanisch-deutschen Austausches“ bis hin zum Sammeln einzelner Yens reichen.
Autor:Ana Lange aus Dinslaken |
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