GeparDIN - Eine gute Mischung macht’s – Wohnprojekt sucht Jüngere und Familie

Gemeinsam partnerschaftlich leben und wohnen in Dinslaken



Mehrgenerationenwohnen oder generationsübergreifendes Wohnprojekt sind Begriffe, die immer wieder zu lesen sind. Dahinter steckt die Idee, in einer sich verändernden Gesellschaft neue Wohnformen für Jung und Alt zu finden. Die klassischen Familienstrukturen, in der Familien in einem Haus, nah beieinander oder zumindest in einem Ort wohnen, gibt es immer weniger. Nicht nur die Familien leben zerstreut, die Ein-Eltern-Lebensphase gehört inzwischen in vielen Familien dazu und Singlephasen in jungen Jahren oder in den späteren Jahren ebenfalls.

GeparDIN - Menschen tun sich zusammen

In Dinslaken hat sich vor etwas mehr als einem Jahr der „Verein GeparDIN“ (Gemeinsam partnerschaftlich leben und wohnen in Dinslaken) gegründet. Eine Gruppe interessierter Frauen hatte sich bereits 2013 nach der Zukunftswerkstatt „Zukunftswerkstatt für Frauen ab 55 – Frech – Frei – Feministisch“ zusammengeschlossen. Mit Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten besuchten diese Wohnprojekte in anderen Städten, kamen mit den dort lebenden Menschen ins Gespräch und entwickelten für sich Ideen, wie ihr Wohnprojekt hier in Dinslaken aussehen könnte. Die Gruppe begann gemeinsame Aktivitäten und definierte in einem Workshop der Gleichstellungsstelle ein Grobkonzept und die nächsten konkreten Schritte. Dies war die Initialzündung für den Verein „GeparDIN“. Seitdem geht es mit viel Engagement der Vereinsmitglieder schnell voran.

Von der Idee zum Wohnprojekt

Mit Unterstützung des Baudezernenten Dr. Thomas Palotz wurden Flächen oder Gebäude, die sich für ein solches Projekt eigneten, ausgelotet und zügig der Kontakt zu Wohnbau hergestellt. „Im Baudezernat und bei der Wohnbau fanden wir ein offenes Ohr und Unterstützung in dem Prozess der konkreten Ausgestaltung unseres Wohnprojektes“, erzählte Marianne Lauhof, Vorsitzende des Vereins. Das Wohnprojekt hat nun auch ein Platz in Dinslaken gefunden. An der Helenenstraße/Ecke Hagenstraße befindet sich ein Grundstück für Wohnbebauung. Hier sollen zwölf öffentlich finanzierte und sieben frei finanzierte Mietwohnungen (zwei bis vier Zimmer), barrierefrei, ab 47 Quadratmetern in zwei Häusern entstehen. „Wir möchten ein Mehrgenerationenhaus für Menschen aller Couleur, Jung und Alt, mit oder ohne Handicap, Singles oder Paare, mit oder ohne Kinder schaffen – also eine bunte Mischung von Menschen, die Nachbarschaft aktiv leben wollen.“ so beschreibt Marlies Simon, zweite Vorsitzende des Vereins die Idee. Die gelebte Nachbarschaft ist der zentrale Gedanke des Zusammenlebens, getragen durch Solidarität und Partnerschaft, gegenseitigen Respektes, Geduld sowie Toleranz. Jede und Jeder hat aber eine eigene Wohnung und damit die Möglichkeit, Nähe zu suchen, aber auch Privatsphäre zu haben. Gelingen kann eine solche Wohngemeinschaft nur mit einer aktiven Mitwirkung und Mitverantwortung - wie auch schon jetzt in der Vereinsarbeit bei der Vorbereitung des Projektes.
Es kommt nun viel auf den Verein zu. Neben der genauen Ausgestaltung der Gebäude wird nun auch begonnen, die Menschen der Wohngemeinschaft zusammen zu stellen. Wer sich aktiv in den Verein einbringt, hat eine Chance, in das Wohnprojekt einzuziehen. „Man kann allerdings auch in den Verein eintreten, wenn man die Idee des generationenübergreifenden Wohnens unterstützen möchte, ohne selber dort einzuziehen,“ so Marianne Lauhof.

Jüngere und Familien gesucht

Bislang ist das Alter der Mitglieder jenseits der 50 Jahre, jedoch interessieren sich immer mehr Jüngere für die Idee eines Mehrgenerationenwohnens. Um eine gute Mischung zu finden, sind es nun die Familien und Jüngeren die Zielgruppe, die konkret angesprochen werden sollen. Geplant ist 2019 mit einer bunten Mischung von Menschen in das Haus einzuziehen. Erste Infos und der Flyer sind auf der Homepage www.frauen-ab-55.de unter Aktivgruppen zu finden. Melden können sich Interessierte bei Marianne Lauhof per Mail unter gepardin @outlookde.
Die nächsten offenen Treffen finden am 19.9.2017 und 14.11.2017 für neue Interessierte jeweils um 18 Uhr Cafe Art Inn am Bahnhof Dinslaken statt. Eine Anmeldung ist erforderlich über gepardin@outlook.de.

Autor:

Karin Budahn-Diallo aus Dinslaken

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