Dinslaken/Voerde/Hünxe: Aktiv für ein Schutzgebiet - Ausbildung ehrenamtlicher Schutzgebietsbetreuer gestartet

Ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuuer können sich vielfältig in die Betreuung eines Naturschutzgebietes einbringen. | Foto: Andreas Barkow
  • Ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuuer können sich vielfältig in die Betreuung eines Naturschutzgebietes einbringen.
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Kranenburg. Pflege und Entwicklung in Natur- und Landschaftsschutzgebieten, Berichte über die Gebietsentwicklung, fachkundige Führungen durch Schutzgebiete, Erstellung von Infotafeln und Durchführung von Informationsveranstaltungen – bei zahlreichen Aufgaben werden die NABU-Naturschutzstation Niederrhein und andere Biologische Stationen in NRW von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Doch eines ist neu: Ähnlich wie schon in Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg bietet die NABU-Naturschutzstation Niederrhein allen Interessierten jetzt eine Fortbildung zum zertifizierten Schutzgebietsbetreuer an. In einem theoretischen und praktischen Kurs werden die Ehrenamtlichen umfassend geschult und können anschließend – je nach persönlichen Interessen und Fähigkeiten - die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuung unterstützen. Dies ist jedoch zunächst nur an Biologischen Stationen möglich, die ihre Mitarbeit an dem Projekt bereits signalisieren.

„Diese Form einer qualifizierten „Nachwuchsförderung“ ist für uns Naturschützer von großer Bedeutung: Viele von uns wissen aus eigener Erfahrung, dass am Anfang eines langen Naturschutzengagements als Motivation oft der konkrete Einsatz für ein Schutzgebiet vor der eigenen Haustür stand“, erklärt Nicole Feige von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein die Idee des Projektes. Die Kooperation von Ehren- und Hauptamt soll natürlich für beide Seiten ein Gewinn sein. „Wir möchten allen Interessierten die Möglichkeiten geben, sich entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten mit Engagement und Ideen einzubringen“, betont die Projektleiterin Feige. „Das Engagement bietet einen Ausgleich zum Alltag, die Möglichkeit, in einem professionellen Team von Naturschützern mitzuarbeiten und etwas im Naturschutz zu bewegen.“ Lebenslanges Lernen durch Fortbildungen und Einblicke in die aktuelle Naturschutzarbeit der Hauptamtlichen machen den Einsatz so attraktiv.
Für die Ausbildung ehrenamtlicher Schutzgebietsbetreuer ist der Niederrhein als Modellregion Vorbild für ganz NRW: das Schulungsprogramm, alle relevanten Unterlagen und das Leitkonzept der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt werden von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein entwickelt und können anschließend von allen anderen interessierten Biologischen Stationen genutzt werden. Gefördert wird dieser landesweite Ansatz von der NRW-Stiftung für Natur und Kultur. Alle, die an der Fortbildung interessiert sind, können sich ab sofort bei der NABU-Naturschutzstation Niederrhein melden. Der erste von zwei zertifizierten Ausbildungskursen startet im November – ab sofort können sich Interessierte bewerben.

Die Kurse werden in Kooperation mit der Natur- und Umweltschutzakademie in NRW (NUA) durchgeführt. Alle wichtigen Informationen dazu finden sich auf der Website der NABU-Naturschutzstation Niederrhein unter

http://www.nabu-naturschutzstation.de/de/projekte/ehrenamtsmanagement/ehrenamtliche-schutzgebietsbetreuer.

Auch Anrufe bei der NABU-Naturschutzstation Niederrhein sind jederzeit unter der Telefonnummer 02826 91876-00 möglich. Ein Wiederholungskurs ist für 2016 geplant.
Die Ausbildung ehrenamtlicher Schutzgebietsbetreuer wird finanziell vom Landschaftsverband Rheinland und der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert.

Autor:

Sabrina Selke aus Dinslaken

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