Der letzte Zivi

Von links: Rico Siegel, DRK-Geschäftsführer Joachim Liersch, DRK-Pressesprecher Dr. Kurt Gerritz und DRK-Kreisverbansarzt Dr. Peter Kaup. Foto: Heinz Kunkel
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Nach gut 30 Jahren endet beim Kreisverband Dinslaken-Voerde-Hünxe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) der Zivildienst.

Rico Siegel ist der letzte Zivi. Er verläßt im Dezember das DRK. Offziell wurde der Zivildienst am 30. Juni 2011 abgeschafft. Freiwillig konnten die Zivis noch bis Ende des Jahres ihren Dienst weiter verrichtet. Der gelernte Elektrotechniker zu seiner Zeit beim DRK: „Mich interessierte zum einen die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes, zum anderen wollte ich gerne mit Menschen arbeiten, wollte Menschen helfen. Es bot sich damit an, sich zum Rettungssanitäter ausbilden zu lassen. Die Arbeit im Krankentransport fand ich gut. Ein Grund Zivi zu werden. Zivildienst ist reizvoller als der Freiwilligendienst. Außerdem ist der Sold deutlich höher als im Freiwilligendienst.“ Ein „Veteran“ des Zivildienstes ist heute Kreisverbandsarzt des DRK. Dr. Peter Kaup mußte noch 20 Monate „dienen“ und erinnert sich: „Es war 1984 als ich den Zivildienst im DRK-Fahrdienst aufnahm. Ich war im Kranken- und Behindertentransport eingesetzt. 1986 war dann die Zeit vorbei.“ Der Zivildienst hat bei seiner Berufsfindung geholfen. Die 20 Monate beim DRK überzeugten ihn davon, Human-Medizin zu studieren. Dem Rettungsdienst ist er verbunden geblieben und nicht nur ihm. Er ist heute noch im DRK aktiv, den Einsatzkräften als Arzt verbunden und dem DRK Dinslaken-Voerde-Hünxe als Kreisverbandsarzt verbunden. Der DRK Kreisverband hat seinen ersten Zivildienstleistenden zu Beginn des Jahres 1979 begrüßt. Jährlich wurden bis zur Aufhebung des Zivildienstes in diesem Sommer 32 junge Menschen im Kranken- und Behindertentransport eingesetzt. Für den einen oderen anderen wurde aus dem Zivildienst ein Übergang ins Berufsleben. Viele sind noch heute als Ehrenamtliche im DRK aktiv. Dr. Kurt Gerritz: „Der Zivildienst hat jungen Menschen eine sinnvolle Perspektive verschafft und einer sozialen Einrichtung verlässliche Partner über Jahre hinweg auch nach den Pflichtzeiten. Es ist schon bedauerlich, den Zivildienst nicht mehr zu haben. Hoffen wir, dass das Freiwillige Soziale Jahr und der neue Bundesfreiwilligendienst die nachträgliche Verbundenheit mit sozialen Organisationen, wie zum Beispiel dem Roten Kreuz, auch mit sich bringen wird.“ (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 48/11)

Autor:

Günter Hucks aus Dinslaken

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