AK 2011 | Tor 21: Operation Ho Ho Ho

Man hört es hier und da deutlich und manchmal gar als Unterton: Nicht alle sind bereits weihnachtlich eingestimmt. Vielleicht sind sie noch zu abgelenkt vom bitterbösen Alltag mit all seinen Pflichten. Oder man hat sich mit den Einkäufen übernommen.
So auch ich. Der erste Schneeeinfall ist schon längst weggeschmolzen und irgendwie gewinnt meine Nachbarschaft auch nicht den Weihnachts-Deko-Preis 2011. Ich bin stark gefährdet, auch getäuscht zu werden ... dass gar nicht Weihnachten vor der Türe steht, sondern einfach nur ein trübes Herbstwochenende. Doch ich habe mir ein Programm zurecht gelegt, mit dem ich mein Umfeld in den Wahnsinn treiben werde. Ich nenne es: Operation Ho Ho ho!

Phase 1: Weihnachtslieder hören.
Und zwar die Klassiker. Nat King Cole, Bing Crosby, Dean Martin und Frank Sinatra. Swing Dich zum Fest. Zwischendurch durchaus mal eine "Stille Nacht, heilige Nacht", da es sonst zu amerikanisch wirkt. Wenn ich die Nase voll habe von den Swingern und Chören, nehme ich mein Discounter-Keyboard und mache die Nachbarn wahnsinnig. Ding Ding Ding ... Ding Ding Ding ... Ding Ding Ding Ding Ding.

Phase 2: Weihnachts(trick)filme sehen.
Da gibt es ja haufenweise Material. Sei es das 'Peanuts' Christmas Special' oder 'It's a Wonderful Life' ... diese Filme bringen mich schnell in die beabsichtigte Stimmung. Auch gerne mag ich unzählige Britcom-Christmas-Specials wie z.B. 'Black Adder', 'The Worst Christmas of my Life', 'Extras' oder 'The Royle Family'. Da beneide ich die Briten sowieso. Jedes Jahr neue Weihnachtsspecials ihrer liebsten Serien. Und was gibt es hier? 'How I met your mother' und 'Two and half men' Wiederholungen bis zum Abwinken. Kein Wunder.

Phase 3: Weihnachtlich essen/trinken.
Glühwein in rauen Mengen und jede Menge Lebkuchen! Also wenn das kein Motivator ist, dann weiß ich auch nicht. Als Alternative zum beliebten Lebkuchen bietet sich natürlich das Plätzchenbacken an. Diese kann man dann verschenken - was den Weihnachtseffekt sogar noch steigert. Wow! Eine totale Win/Win-Situation. Ist man dem Alkohol abgeneigt (kann mir nicht passieren), wäre eine Heiße Schokolade wohl die naheliegendste Alternative. Doch Finger weg von diesen Weihnachtsburgern ... Mit Fastfood kann man keinen Langzeiteffekt erzeugen.

Phase 4: Weihnachtlich schmücken.
Ich stelle nun nicht direkt den Baum Wochen vorher auf. Doch lasse ich durchaus zu der einen oder anderen Kerze hinreissen. Auch großartig sind zufällig platzierte Tannenzapfen (nicht auf dem Boden) und Tannenzweige (auch nicht auf dem Boden). Für den mit Abstand zauberhaftesten Effekt sind elektronische Lichtspiele wie Leuchtsterne und Lichterketten zu empfehlen (erst recht nicht auf dem Boden), die man aber aus Schutz vor epilletischen Anfällen niedrig einstellt. Als Zugabe kann ich noch jedem Haustierbesitzer empfehlen, auch den geliebten Vierbeiner zu dekorieren. Kater Henry sieht mit dem Schneespray und dem Lametta schon direkt viel festlicher aus.

Phase 5: Weihnachtskarten schreiben.
Auch wenn mir oft nicht viel einfällt ... ich zwinge mich zu der einen oder anderen Weihnachtskarte. Man muss ja nicht immer übers Essen und Wetter reden. Von daher schreibe ich oft auch etwas Überraschendes rein, wie z.B. "Hey, mir ist zu Ohren gekommen, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Was ein Blödsinn. Wer ist denn sonst bitte in diesen großen roten Trucks unterwegs, hmm?"
Schreibt Euren Lieben, kann ich nur empfehlen. Der Zeitpunkt ist gut.

Phase 6: Weihnachtslichter bestaunen.
Selbst die kleinste Stadt bietet ein Lichtermeer aus Weihnachtsdekorationen, die nach Sonnenuntergang die Innenstadt beleuchten. Es muss nicht immer so großartig wie im Ruhrgebiet (Essen) sein, wo 'Lichterwochen' gefeiert werden. Auch ein pompöser Weihnachtsmarkt wie in Köln oder Düsseldorf muss es nicht immer sein. Aber ich labe mich gerne an den 'Lichtern der Großstadt', wie man so schön sagt. Drum muss meine recht überschaubare Heimatstadt genügen. Dieses Jahr bot sie etwas mehr als üblich. Sie kann, wenn sie will.

Diese sechs Punkte sollten genügen, um neben mir noch andere für Weihnachten zu erwärmen. Was ich gerne noch machen würde (was aber aus organisatorischen Gründen gerade nicht möglich ist):
- Ein weihnachtliches Theaterstück sehen
- Ein weihnachtlicher Kurztrip
- Schneeballschlacht

Ho Ho Ho.

Autor:

Oliver Peters aus Dinslaken

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.