Uli Borowka: Die Axt und der Alkohol

Man nennt ihn „Die Axt“. Bundesligaprofi von 1981 bis 1998, auf dem Platz wegen seiner Härte ein gefürchteter Abwehrspieler.

Abseits des Rasens jedoch kämpft Uli Borowka mit einem ganz anderen Gegner: Seine Alkoholsucht. Borowka steigt ab. Aber nicht für immer.

Mit der Veröffentlichung seiner Geschichte steigt er in die Liga derer auf, die ihre eigenen Erfahrungen dafür einbringen, andere wachzurütteln. Am 16. Januar, folgte der ehemalige Fußballprofi der Einladung der Stadtwerke Dinslaken in Kooperation mit dem TV Jahn Hiesfeld und dem Gustav-Heinemann-Gymnasium nach Dinslaken.

Im Rahmen des Engagements für die Suchtprophylaxe las er dort aus seinem Buch „Volle Pulle – Mein Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker“ und sprach im Anschluss über seine Erfahrungen sprechen.

Uli Borowka, 1962 in Menden geboren, begann seine Karriere als Profifußballer 1981 unter Jupp Heynkes bei Borussia Mönchengladbach.
Mit Werder Bremen holt er je zwei Mal die Meisterschale und den DFB-Pokal, 1992 auch den Europapokal. Doch nach 388 Bundesliga, 80 Europa- und sechs A-Länderspielen ist Schluss. Der Mann, den man „Die Axt“ nennt, schafft es nicht mehr, der eigenen Alkoholsucht, Konter zu bieten.

Alkoholentzug

Erst zwei Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Bundesliga gelingt es ihm nach einer viermonatigen, stationären Therapie trocken zu werden.

Später beginnt er, seine Geschichte mit dem 11-Freunde-Redakteur Alex Raack aufzuschreiben. „Volle Pulle“ erscheint 2013 und hält sich mehrere Wochen in den Top 20 der Spiegel-Bestsellerliste. Seitdem hat es sich der ehemalige Fußballer zur Aufgabe gemacht, öffentlich für einen schonungslosen Umgang mit der Suchterkrankung zu werben.

In Dinslaken sprach Borowka nachmittags vor Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufen 11 und 12 aus dem gesamten Stadtgebiet im Gustav-Heinemann-Gymnasium. Die sich sehr beeindruckt vom Lebensweg des Fußballprofis zeigten.

Dort wird Suchtprävention seit Jahren großgeschrieben. Die Schule nimmt regelmäßig am regionalen Arbeitskreis der Drogenberatung des Diakonischen Werks in Dinslaken und an anderen Präventionsmaßnahmen der Polizei teil.

Nach seinem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern war Borowka um 19 Uhr im Alten Gaswerk. Hier berichtet er vor Mitgliedern des TV Jahn Hiesfeld und Mitarbeitern der Stadtwerke Dinslaken von seinem Abstieg in die Alkoholsucht und seinen Weg zurück ins selbstbestimmte Leben und welche Rolle der Sport dabei spielt.Der sympatische autor wurde mit viel Applaus verabschiedet.

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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