BSA Augustastraße
Lohberger Fragen zur Zukunft der Bezirkssportanlage
Aufgrund der letzten Diskussionen im Sportausschuss und der Öffentlichkeit im Kontext der Bezirkssportanlage Augustraße in Lohberg, hat die Redaktion von Lohberg Mittendrin jeweils drei Fragen an die Dinslakener Ratsfraktionen gestellt. Hier nun die Antworten der GRÜNEN Fraktion:
Wie gut stehen Ihrer Ansicht nach die Chancen, dass in diesem Jahr mit dem Neubau der BSA Lohberg begonnen werden kann?
Die Stadtverwaltung hat den Auftrag auf Grundlage der Beschlüsse aus 2018 den Neubau auf der BSA Augustastraße umzusetzen. Nach den sehr gelungenen Umbaumaßnahmen auf der Sportanlage des SuS 09 ist es nun wichtig, dass auch die anderen Projekte zeitnah verwirklicht werden. Die objektiv und einvernehmlich gefundene Reihenfolge für die Instandsetzung der städtischen Bezirkssportanlagen wurde damals von allen Akteuren aus Politik, Verwaltung und den Vereinen in einem langen Prozess erarbeitet und daran sollte sich weiter gehalten werden. Wenn die Vereine, so wie es aktuell augenscheinlich der Fall ist, sich weiter konstruktiv bei der Mediation einbringen, dann sollte dies auch ernst genommen werden. Im Falle ausstehender Einigungen ist aus unserer Sicht auch eine davon abhängige und gestaffelte Reihenfolge denkbar. Als erstes sollte unser Meinung nach allerdings mit dem Bau der Kunstrasenplätze begonnen werden.
Werden Sie im Mai im Sportausschuss den Beginn der Bauarbeiten befürworten, wenn die Vereine sich im Rahmen der Mediation auf ein gemeinsames Konzept verständigt haben?
Sowohl im Sinne der Gleichbehandlung als auch der sportlichen Fairness muss es allen Sportvereinen und Stadtteilen ermöglicht werden, attraktive Sportangebote vorzuhalten. Dies ist immens wichtig für die mittel- und langfristige Zukunft der Vereine. Sonst werden sich besonders im Jugendbereich die Ungleichgewichte weiter verhärten, welche bereits 2017 in den Sportstättenzielplänen der Stadt Dinslaken vom Institut für Bedarfsforschung festgestellt worden sind. Ab dem Zeitpunkt an dem klar und glaubhaft erkennbar ist, dass ein sportliches Zusammenleben möglich ist, muss es auch eine weitestgehende Planungssicherheit für die Vereine geben. Je länger Unsicherheiten bestehen, desto länger werden die Vereine und Sportler*innen unzufrieden und frustriert sein.
Ein gemeinsames Konzept braucht klare Problemdefinitionen und Lösungsansätze insbesondere im Jugendbereich. SC Wacker Dinslaken, SGP Oberlohberg, VfB Lohberg und RWS Lohberg werben in einem engen Umkreis um die gleichen Jugendlichen. Mindestens dort sollte es Ansätze geben, welche nicht nur VfB und RWS mit einbeziehen. Insbesondere im Hinblick auf einen zukünftigen Nutzungsvertrag bedarf es einer Einigung u.a. im Bezug auf die Senior*innen-Mannschaften im Winter. Wichtig ist, dass nun sowohl die Verwaltung als auch die Vereine es schaffen einen klaren und vernünftig strukturierten Prozess zu skizzieren, der sicherstellt, dass sich die Investitionen auf allen Anlagen auch langfristig lohnen. Wenn wir in fünf oder zehn Jahren einen der vier Vereine verlieren und heute nicht über gemeinsame Lösungen nachdenken, dann werden wir die verpasste Chance sicherlich bereuen.
Müssen aus Ihrer Sicht weitere Bedingungen erfüllt sein, damit Sie einen Baustart 2021 unterstützen?
Mit unser grünen Anfrage zur Zukunft der Sportvereine vom 17.02.21 hatten wir gehofft eine bessere Zusammenstellung der aktuellen Situation zu erhalten. Dies ist mit der Antwort der Verwaltung vom 24.03.21 leider nur sehr begrenzt geglückt. Nun liegt es unserer Meinung nach zunächst an den zwei Vereinen in Lohberg, aber mittelfristig an allen vier genannten Vereinen, sich aktiv in den Prozess einzubringen. Von der Verwaltung sollte der eingeschlagene Weg nach der ersten Mediation und der gemeinsamen Platzbegehung nun weiter vorangetrieben und weitere Angebote gemacht werden, um auch vertragliche Einigungen zu ermöglichen. Die damalige Idee war einen weiteren starken Sportanlagen-Standort zwischen SuS 09 Dinslaken und TV Jahn Hiesfeld zu etablieren. Solange wir sehen, dass einvernehmliche Schritte in diese Richtung unternommen werden, werden wir einem (Teil-)Baustart zustimmen.
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