Eishockey
In Duisburg chancenlos

Das hatten sich wohl alle, die es mit den Giftschlangen halten, etwas anders vorgestellt. Nach zuletzt starken Leistungen der Kobras, insbesondere dem souveränen 6:0 – Sieg zwei Tage zuvor gegen Neuss, hatte man sich Hoffnung auf ein gutes Ergebnis bei den Duisburger Füchsen ausgemalt, vielleicht hätte sogar an einem Pünktchen angekratzt werden sollen. Doch die Realität hatte die Dinslakener spätestens nach 40 Minuten Eishockey wieder eingeholt. Da stand es bereits 5:1 für die favorisierten Hausherren, die nicht nur Spiel und Gegner beherrschten, sondern ab dem Mitteldrittel ihre Chancen besser verwerteten.

Dies war noch im Eröffnungsdrittel anders. Dort waren die Füchse ebenfalls dominant, erzielten auch den Führungstreffer, doch alle anderen Angriffe wurden seitens der Vanek – Truppe erfolgreich entschärft. Im Gegenteil: Die Gäste bestachen durch ihre Effektivität. Den 1:0 – Führungstreffer der Füchse in der 3. Spielminute konnte Marek Malinsky nur 3 Zeigerumdrehungen später egalisieren. Aber das war’s dann auch schon mit der Dinslakener Herrlichkeit. Die Gründe für die hohe Niederlage findet man darin, dass nicht alle Leistungsträger ihre Bestform abrufen konnten, zu viele Verluste von Zweikämpfen an der Bande und zu viele Strafminuten. Auch das Torschussverhältnis sprach Bände.
Zudem gab sich der hohe Favorit keine Blöße, war den Giftschlangen sowohl läuferisch als auch spielerisch überlegen und agierte immer mit Zug auf das von Justin Schrörs gehütete Tor. Und waren die Dinslakener im Puckbesitz, machten sie ihnen durch aggressives Forechecking immer wieder das Leben schwer.
Nach dem 1:1 – des Eröffnungsdrittels sorgten die Füchse gleich zu Beginn von Drittel 2 auch auf der Anzeigetafel für klare Verhältnisse. Zwischen der 21. und 24. Minute zogen sie auf 4:1 davon. Da war die Partie eigentlich schon gelaufen. 8 Strafminuten bis zum Drittelende gaben den Niederrheinern kaum die Chance, den Abstand zu verkürzen.
Im Gegenteil: Wenn’s mal richtig schlecht läuft, … In der 30. Spielminute mussten sie sogar einen Treffer bei eigener Überzahl zum 1:5 hinnehmen. Dies war dann auch der Spielstand nach dem 2. Drittel.

Im letzten Abschnitt hatten sich die Kobras wieder etwas gefangen, was eventuell auch daran lag, dass die Füchse ihre Bemühungen ein kleines Wenig zurückschraubten. Dennoch mussten die Gäste zum Ende der Begegnung noch die Treffer 6 – 8 hinnehmen.

„Das erste Drittel war völlig in Ordnung. Die komplette Mannschaft, und damit meine ich wirklich alle Spieler, hatte im zweiten Abschnitt in den ersten sieben Minuten einen totalen Blackout. Wir haben in dieser Phase 3 Tore kassiert, das geht eigentlich gar nicht und ist für mich der Hauptgrund, warum wir die Partie verloren haben. Die Füchse sind eine spielstarke Mannschaft, die von der ersten bis zur 60. Minute marschiert. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten 3 Jahren in der Regionalliga eine Mannschaft hatten, die so wie Duisburg 60 Minuten Vollgas fährt. Das muss man auch mal neidlos anerkennen. Die haben natürlich auch 3 – 4 Spieler in ihren Reihen, die uns einfach fehlen, wenn wir auf einem solchen Niveau mithalten wollen.
Trotz allem ist die Niederlage für mich zu hoch ausgefallen, ein 6:3 hätte ich als gerechter empfunden. Wir hätten unsere Chancen aber auch besser nutzen müssen, aber dazu fehlt uns im Moment auch die Qualität“, gab Thomas Esser, der sportliche Leiter der Kobras nach dem Spiel als Statement ab.

So sehr, wie sich auch der Leistungsunterschied zwischen diesen beiden Mannschaften am gestrigen Abend darstellte: Es bestätigt eigentlich nur die Tatsache, dass die Füchse in dieser Liga eine Ausnahmestellung einnehmen und die Giftschlangen (noch) nicht die Mittel besitzen, dagegen zu halten. Doch in der Liga geht‘s weiter. Jetzt heißt es für Benni Hüsken & Co.: Kurz die Wunden lecken und dann alles daransetzen, am Freitag den Ratinger Ice Aliens in der Schlangengrube mindestens Paroli zu bieten. Denn Ratingen ist zwar nicht Neuss, aber auch nicht Duisburg, wie die 1:5 – Niederlage der Außerirdischen in der letzten Woche gegen die Füchse belegt.

Füchse Duisburg – Dinslakener Kobras: 8:1 (1:1; 4:0: 3:0)

Torschützen Duisburg: Schmitz (3), B.Mecrones (2), Neumann, Zirnow, Stroh
Torschütze Dinslaken: Malinsky

Strafminuten Duisburg: 12
Strafminuten Dinslaken: 18

Autor:

Dinslakener Kobras aus Dinslaken

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