Olympia 2020 Hiesfelder Hockeyspielerinnen dabei
Das hat Bock gemacht
Wir schreiben das Jahr 2021. Doch in Tokio finden die 32. Olympischen Sommerspiele 2020 statt.
Die weltweite Pandemie hat also auch Olympia im Griff. Zunächst von 2020 auf 2021 verschoben, finden sie nun unter Ausschluss von Zuschauern statt.
Mit dabei sind aber zwei Sportlerinnen aus Dinslaken. Die Hockeyspielerinnen Maike Schaunig und Nathalie Kubalski. Beide sind beim TV Jahn Hiesfeld ausgebildet worden. Und ab der nächsten Saison sind sie auch wieder Teamkameradinnen. Maike Schaunig wechselt zum Deutschen Meister, dem Düsseldorfer HC, wo Nathalie bereits aktiv ist.
Für Nathi ein Traum
Für beide sind es die ersten olympischen Spiele. Dabei gilt für beide zunächst einmal der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles. Auf Nathi, wie sie liebevoll von ihren Eltern genannt wird, trifft das ganz besonders zu. Die Torfrau des Düsseldorfer HC ist als Ersatztorhüterin mit dabei. Die Chancen auf einen Einsatz sind nicht groß. „Nur wenn sich die Stammtorhüterin verletzt oder krank wird, kommt sie zum Einsatz. Trotzdem ist sie überglücklich, dass sie in Tokio mit dabei ist.“ meint Mutter Sandra. „Mächtig stolz sind wir auf unsere Tochter.“ freut sich die Mutter über die Teilnahme. „Es ist schon ein supergutes Gefühl, zu wissen, dass für Nathi ein Traum in Erfüllunng gegangen ist.“ führt sie weiter aus. Die Eltern Sandra, Thomas und Schwester Laura sind mächtig stolz auf Nathalie. „Wir fiebern mit und wünschen ihr ein erfolgreiches Abschneiden mit Edelmetall.“ meint Vater Thomas.
Hockey, und Sport überhaupt liegt bei der Familie Schaunig im Blut. Vater Jochen war selbst Hockeyspieler beim TV Jahn Hiesfeld. Bis zur Oberliga hat es sein Team vor vielen Jahren geschafft. Mutter Birgit ist bis heute als Übungsleiterin beim TV Jahn tätig. Über die „große“ Schwester Svenja kam auch Maike zum Hockey. „Sie wollte immer das machen, was Svenja auch machte.“ lacht Vater Jochen. Unterstützt wurden Maike und Svenja immer. So war die Familie Schaunig beispielsweise an einem Wochenende quer durch die Republik unterwegs. Svenja nahm an den Deutschen Meisterschaften in Schweinfurt statt. Maike spielte in Pinneberg um den begehrten „Blauen Wimpel“.
Maike hatte es bis vor Olympia auf 50 Einsätze in der Nationalmannschaft geschafft. Jetzt kam erstmals ein Einsatz bei Olympia dazu. Natürlich haben die Eltern das live mit erlebt. „Wir fiebern mit. Und uns erfüllt es schon ein wenig mit Stolz.“ sagt Mutter Birgit. Maike selbst meint zu ihrem ersten Olympiaeinsatz. „Ich bin so glücklich. Das hat so Bock gemacht, alles was jetzt noch kommt und jeder weitere Einsatz ist Zugabe!“
Freudentränen
Gegen Südafrika kam schon der nächste Einsatz. Birgit und Jochen Schaunig saßen am Freitag in der Früh vor dem Fernseher und fieberten der Partie entgegen. „Beim abspielen der Nationalhymne kommen schon ein paar (Freuden-)Tränchen.“ schmunzelt die Mutter. Doch auf den Anpfiff mussten sie dann über eine Stunde lang waren. Wegen eines starken Regengusses konnte das Match erst verspätet angepfiffen werden. Dann auch noch eine Schrecksekunde für die Eltern vor dem TV. Maike bekam den Schläger einer Südafrikanerin ins Gesicht. „Zum Glück sah es am Bildschirm schlimmer aus, als es in Wirklichkeit war.“ freuten sich die Eltern, dass Maike nicht für weitere Einsätze außer Gefecht gesetzt wurde.
Nach dem Abschluss der Gruppenspiele mit fünf Matches, davon vier Siege (zwei mit Maike Schaunig), steht das Team im Viertelfinale. Dort treffen die deutschen Damen auf Argentinien.
Ergebnisse siehe Bericht: "Hockey-Spielplan Damen"
Autor:Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr |
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