Zeit für Sommerreifen

Berlin, 02. April 2015: Der Frühling ist eingeläutet und mit ihm steigen die Temperaturen. Wenn diese dauerhaft über +7°C liegen, müssen Autofahrer ihre Winterreifen austauschen. Beim Reifenwechsel sollten sie einige Tipps beherzigen.

Sommerreifen besitzen im Vergleich zu Winterreifen eine deutlich härtere Gummimischung, da sie auch erhitztem Asphalt oder der Reibungshitze, die bei schnellen Geschwindigkeiten entsteht, standhalten müssen. Durch das härtere Gummi verkürzt sich auch der Bremsweg.

Das Profil eines jeden Reifens muss laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) §36 Abs. 2 mindestens 1,6 mm tief sein. Die DVW empfiehlt jedoch eine Profiltiefe von mindestens 3 mm, um die Sicherheit in allen Fahrsituationen und einen optimalen Bremsweg auf trockener und auf nasser Fahrbahn zu gewährleisten.

Autofahrer sollten regelmäßig den Luftdruck der Reifen prüfen; ihr jeweiliger Mindestwert findet sich in den Fahrzeugpapieren oder kann an den Reifenfüllmessegräten an Tankstellen abgelesen werden.
„Ein zu niedriger Luftdruck kann im Extremfall dazu führen, dass der Reifen platzt; auf jeden Fall erhöht er den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch“, erläutert Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und Bundesminister a.D. „Bei zu hohem Luftdruck wiederum hat der Reifen weniger Kontakt zur Fahrbahn und wird hauptsächlich in der Mitte seiner Lauffläche abgefahren. Es besteht eine erhöhte Gefahr, dass er bei Schlaglöchern oder hohen Bordsteinkanten beschädigt wird.“

In Europa ist seit dem 1. November 2014 ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) für alle Neuwagen beim Verkauf vorgeschrieben. Damit wird der Reifendruck bei Kraftfahrzeugen überwacht, um Unfällen vorzubeugen, die auf fehlerhafte Reifen zurückzuführen sind. Bei Fahrzeugen mit RDKS ist ein eigenständiger Reifenwechsel oftmals nicht mehr möglich; doch auch sonst empfiehlt die DVW, den Reifenwechsel in einer Werkstatt durchführen zu lassen, weil dort auch die Beschaffenheit des Reifens kontrolliert wird: Innere Beschädigungen sind mit bloßem Auge häufig nicht erkennbar.

Autor:

Sebastian Ochmann aus Dinslaken

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