Kreis Wesel: EUTB bietet Ratsuchenden Unterstützungsangebote
Wenn das "schwarze Monster" kommt
Der 51-jährige Dietmar P. ist verzweifelt. Er hat mit dem "schwarzen Monster", wie er seine Depression nennt, zu kämpfen und weiß bald nicht mehr weiter. Doch dann schafft er es wieder, nach vorne zu blicken. Wie, das erzählt die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung ® (EUTB). Sie berichtet über den Verlauf einer Beratung eines depressiven Betroffenen.
"Seit fast 14 Monaten ist der schwerbehinderte Bürokaufmann aufgrund einer schweren Depression arbeitsunfähig. Kontakt zu seinem Arbeitgeber hat er nicht mehr, überhaupt fällt es ihm sehr schwer noch am sozialen Leben teilzunehmen. Corona tut sein Übriges. Seine Frau hat sich vor ein paar Jahren von ihm getrennt, das "schwarze Monster", wie er seine Depression nennt, steht im Mittelpunkt seines Lebens. Freunde ziehen sich immer mehr zurück, denn Dietmar P. kann aufgrund seiner Erkrankung soziale Beziehungen nicht mehr aktiv pflegen. Seine Tage sind ausgefüllt von Grübeleien, Angst und Einsamkeit. Die Welt da draußen erscheint als Feind, selbst Post wird zwar noch wahrgenommen, aber nicht mehr aktiv bearbeitet. Zusätzlich wird durch das bald endende Krankengeld seine finanzielle Sorge größer. Die kurzen Gespräche bei seinem behandelnden Arzt verschaffen nur wenig Linderung, im Gegenteil: Termine setzten ihn in der Regel unter Druck. Seit Beginn der medikamentösen Behandlung geht es ihm zwar etwas besser, aber ihm fehlt die Kraft und Motivation, Dinge zu regeln. Ein Kontaktangebot seines Arbeitgebers mit der Frage, wann er zurückkomme und ob er eine stufenweise Wiedereingliederung mache wolle, verunsichert ihn. Ein Zeitungsartikel macht ihn auf die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)® aufmerksam. Er schildert dort seine Lage und durch mehrere Videoberatungen und Telefonaten konnten verschieden Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Herr P. wird an eine andere Beratungsstellen angebunden, die ihn längerfristig psychosozial und auch im Arbeitsleben unterstützen kann. Eine stufenweise Rückkehr ins Arbeitsleben wird angedacht und langsam vorbereitet. Herr P. nimmt Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen auf, die regelmäßigen Kontakte entlasten ihn. Des Weiteren nimmt er Gespräche mit einer Peerberaterin der EUTB® wahr, diese Beraterin ist selbst betroffen und war bereits in einer ähnlichen Lebenssituation. Dietmar P. ist auf einem guten Weg."
Weitere Infos in der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung ® (EUTB) unter Tel. 0281/164358-86 oder -87 und unter info@teilhabeberatung-kreis-wesel.de sowie www.teilhabeberatung-kreis-wesel.de.
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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