Weihnachtsspezial. Ernährung
Weihnachtsbäckerei mal anders

Foto: „knee0 - fotolia/Nestlé Ernährungsstudio“

Dinslaken. Was wäre die Adventszeit ohne Plätzchenbacken? Der Duft nach Zimt und Vanille verbreitet Weihnachtsstimmung. Klassiker wie Vanillekipferl oder Butterplätzchen sind bei Groß und Klein beliebt – doch warum nicht mal etwas Neues probieren? „Mit Trockenfrüchten, Vollkornmehl oder Nüssen lässt sich Weihnachtsgebäck abwechslungsreich und schmackhaft zubereiten“, so Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.

Trockenfrüchte bringen Sonne ins Gebäck

Seit vielen Generationen werden Trockenfrüchte wie Rosinen, Datteln, Aprikosen oder Orangeat für Weihnachtsgebäck verwendet. Früher gab es im Winter nur wenig Obst zu kaufen, deshalb waren getrocknete Früchte eine besondere Delikatesse. Und auch heute noch wertet Trockenobst verschiedenes Gebäck auf. „Es versorgt den Körper mit notwendigem Kalium, das zum Beispiel für den Wasserhaushalt wichtig ist. Die in Trockenobst enthaltenen Ballaststoffe können die Verdauung unterstützen. Außerdem sind getrocknete Früchte reich an Fruchtzucker, weshalb Gebäck mit Trockenobst angenehm süß schmeckt – auch ohne viel zusätzlichen Zucker“, erklärt Dr. Annette Neubert. Zudem bleibt das Gebäck länger saftig und erhält einen fruchtigen Geschmack.

Vollkorn: Nährstoffe aus dem ganzen Korn
Weihnachtsgebäck lässt sich auch mit Vollkornmehl variieren: So schmeckt es etwas kräftiger als Plätzchen aus hellem Mehl. „Vollkornmehl wird, im Gegensatz zu hellem Mehl, aus dem ganzen Getreidekorn hergestellt. Die Schale und der Keimling werden mit vermahlen und später verarbeitet. Das ist der Grund, warum Mehl aus dem „vollen Korn“ mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält, denn vor allem in den Randschichten des Getreides befinden sich viele Vitalstoffe, die hellem Mehl fehlen“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. So ist Weizenvollkornmehl beispielsweise reich an Vitamin B1, das für Herz und Nerven wichtig ist. Je nach Geschmack und Sorte kann in Rezepten ein Teil oder die ganze Menge des Weizenmehls durch Weizenvollkornmehl ersetzt werden.

Nüsse – Knackige Köstlichkeiten für die Adventszeit

Nüsse und Mandeln liefern dem Körper ebenso Vitamine sowie Mineralstoffe und passen als Zutat oder auch als Dekoration zur Weihnachtsbäckerei. „Bereits 25 Gramm Haselnüsse oder Mandeln, das ist etwa eine Handvoll, liefern reichlich Vitamin E und zusätzlich den Mineralstoff Magnesium“, weiß Dr. Annette Neubert. Vitamin E wirkt antioxidativ und hat damit eine Schutzfunktion für die Zellen, vor allem auch im Herz und in Blutgefäßen. Magnesium braucht der Organismus hauptsächlich für die Funktion von Nerven und Muskeln. Nüsse enthalten auch reichlich Fett, hauptsächlich gesunde, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese sind wichtig für den Aufbau der Zellwände und beeinflussen die Blutfettwerte positiv. Nüsse liefern aber noch etwas anderes: viele Kalorien. Daher ist eine Handvoll am Tag für eine ausgewogene Ernährung ausreichend.

Low-Carb-Plätzchen – eine gute Alternative?

Wenn es in der Vorweihnachtszeit nach Zimt, Vanille und Lebkuchen duftet, sind Vanillekipferl, Zimtsterne und Co. nicht weit. Doch die kleinen Leckereien können mitunter sehr kalorienreich sein. Neben Butter und Zucker durfte auch Weizenmehl bei Keksrezepten nie fehlen – bis jetzt. „Low-Carb“ heißt die Alternative für alle, die in der Weihnachtszeit auf die Kohlenhydrate beziehungsweise Kalorien achten wollen. „Unter Low-Carb versteht man im Allgemeinen eine Ernährungsweise, bei der der Anteil an Kohlenhydraten in der täglichen Ernährung reduziert wird“, erklärt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. „Eine Low-Carb-Ernährung kann Menschen beim Abnehmen helfen. Verschiedene Studien zeigen, dass durch eine kohlenhydratarme Ernährung kurzfristig schneller Gewicht reduziert werden kann als durch eine fettarme Ernährung.“

Kleine Kraftpakete
In einem Vanillekipferl stecken beispielsweise je nach Rezept bis zu sieben Gramm Kohlenhydrate, bei Zimtsternen sind es etwa neun Gramm und bei Florentinern sogar rund elf Gramm pro Stück. Die enthaltenen Kohlenhydrate lassen sich leicht durch andere Zutaten ersetzen. So kann der übliche Haushaltszucker weggelassen und zu Zuckerersatzstoffen wie Xylit gegriffen werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Austausch von Weizenmehl. Weniger kohlenhydratreich sind zum Beispiel Nussmehle wie Mandel-, Erdnuss- oder Haselnussmehl, die sich aufgrund ihrer Backeigenschaften bewährt haben. Ebenfalls eine gute Alternative sind Mehle aus Hülsenfrüchten und Ölsaaten wie Süßlupinen-, Leinsamen- oder Kokosmehl. „Die Kalorienbilanz von Low-Carb-Keksen fällt durch den fehlenden Kristallzucker vergleichsweise positiv aus: Ein Low-Carb-Vanillekipferl kann je nach Rezept bei circa 50 Kilokalorien pro Stück liegen, während der Klassiker mit etwa 100 Kilokalorien sehr reichhaltig ausfallen kann – ein Rezeptvergleich lohnt sich also“, erläutert Dr. Annette Neubert. Wer jetzt Lust auf Plätzchen bekommen hat, probiert es am besten gleich selber mal aus.

Rezept für Low-Carb Ausstechplätzchen
 240 g gemahlene Mandeln
 85 g Butter
 80 g Birkenzucker (Xylit)
 2 Eigelb
 ½ Päckchen Backpulver
 Mark einer ½ Vanilleschote

Zubereitung:
1. Backofen auf ca. 175°C Umluft vorheizen.
2. Butter mit Birkenzucker und Eigelb verrühren.
3. Vanilleschote aufschneiden und Mark auskratzen.
4. Vanillemark und restliche Zutaten hinzufügen.
5. Zu einem Teig verkneten.
6. Teig zwischen Frischhaltefolie ausrollen, Plätzchen ausstechen und auf dem Backblech verteilen.
7. Im heißen Backofen circa 15 Minuten backen.

Rezept für saftige Low-Carb-Kokosmakronen
 250 g Kokosraspeln
 1 Vanilleschote (ausgekratztes Mark)
 100 g Birkenzucker (Xylit)
 4 Eiweiß
 1 Prise Zimt

Zubereitung:
1. Backofen auf 150°C Umluft vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen.
2. Eiweiß mit dem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine steif schlagen, nach und nach Birkenzucker einrieseln lassen.
3. Kokosraspeln, Zimt und Vanillemark unter den Eischnee heben. Teig mit einem Esslöffel oder einem Spritzbeutel auf das Backblech setzen. Im heißen Ofen 20 bis 25 Minuten backen, auskühlen lassen.

Weitere Informationen und Serviceangebote zum Thema Ernährung unter https://ernaehrungsstudio.nestle.de

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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