Schulvereinbarung ja oder nein?
Was tun mit kiffenden Schülern?

Foto: privat

Dinslaken. Cannabis ist seit Jahren die beliebteste illegale Droge bei Jugendlichen. Nicht nur im Freizeitbereich wird „gekifft“, sondern auch immer häufiger im schulischen Rahmen. Aber wie verhalte ich mich als Lehrerin oder Lehrer richtig, wenn ein Schüler „bekifft“ im Unterricht sitzt? Und welche Handlungsmöglichkeiten hat eine Schule, wenn eine Schülerin beim Cannabisrauchen auf dem Schulhof erwischt wird? Diese und andere Fragen können in einer sogenannten „Schulvereinbarung“ geregelt werden.
Wie eine solche Vereinbarung aussehen kann, darüber informierten am vergangenen Dienstag die Fachkräfte für Suchtprävention im Kreis Wesel. In Zusammenarbeit mit dem Koordinator für Bildung und Gesundheit sowie dem Schulamt des Kreises Wesel, waren Schulleiter in das Kreishaus eingeladen worden.

Dritter Fachtag zum Thema „Cannabis & Jugendhilfe“

Als Referentin berichtete Doris Heckmann-Jones von der Düsseldorfer Fachstelle für Suchtprophylaxe „Crosspoint“, über das Konzept „Schulvereinbarung zum Umgang mit suchtmittelkonsumierenden Schüler-innen und Schülern“ und ihre Erfahrung in der Erarbeitung an unterschiedlichen Schulformen. Im Anschluss daran konnten sich die Teilnehmenden in regionalen Kleingruppen mit ihren zuständigen Fachkräften austauschen. Erste Fragestellungen konnten geklärt und Interesse an einem individuellen Handlungskonzeptes angemeldet werden.
Im Austausch wurde deutlich, dass eine Schulvereinbarung den Schulen nicht nur im Hinblick auf bestehende Beschlüsse und Gesetzeslagen Sicherheit geben kann, sondern in erster Linie die Einstellung und den Blickwinkel des gesamten Kollegiums auf das Thema Suchtmittelkonsum an der Schule sensibilisiert.
Für das nächste Jahr ist ein dritter Fachtag zum Thema „Cannabis & Jugendhilfe“ bei den Präventionsfachkräften Kreis Wesel in Planung. Hierzu werden Mitarbeitende des Jugendamtes, der offenen Jugendarbeit und der Jugendhilfe eingeladen werden.

Wer sich schon vorher zum Thema Cannabisprävention informieren möchte, kann dies bei der zuständigen Fachkraft für Suchprävention vor Ort tun.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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